Montag, 01. Februar 2016, 19:19 Uhr
Schach / Denksport / Mannschaftswettkämpfe

Springer stellen sich selbst ein Bein

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Leider nur ein Unentschieden im Nachholspiel gegen Nordhorn 3

Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg Im Nachholspiel in Nordhorn mussten die Ammerländer Schachfreunde leider wieder auf ihr bestes Brett verzichten, konnten aber ansonsten eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, die in der Lage sein sollte, erneut einen Sieg in Richtung Aufstieg einzufahren.
Vielleicht hatten sich alle Beteiligten diesen Sieg jedoch zu einfach vorgestellt. Aber zunächst lief alles nach Plan. Julian Hans konnte seinen Gegner am 8. Brett schön unter Druck setzen und opferte für einen verstärkten Königsangriff auch noch seine Qualität. Dabei versuchten alle Kiebitze für sich zu analysieren, ob dieses Opfer denn wohl korrekt war. Doch kurze Zeit später kam der Beweis, die erste Zeitkontrolle war noch in weiter Ferne, das Matt nicht mehr zu verhindern und die Ammerländer führten planmäßig 1:0.
An Brett 7 sah alles ziemlich ausgeglichen aus, kam Dennis Weber mit seinem Gegner doch schnell in ein Springer-Bauern-Endspiel. Doch erfahrungsgemäß kann man Dennis im Endspiel einiges zutrauen, so dass alle von mindestens einem halben Punkt ausgingen. Walter Rehe befand sich mit seinem Gegner in einem äußerst verwickelten Mittelspiel, was erst mal keine weiteren Schüsse erlaubte, optisch aber eher bessere Chancen bei den Springern zuließ. An Brett 5 hielt sich alles die Waage bei Frank Modder. An den oberen 4 Brettern sah es aber in Einzelfällen schon nach nahenden Entscheidungen aus. Martin da Costa hatte den Läufer seines Gegners so eingesperrt, dass dieser nur noch gegen Figurenverlust zu befreien war. Sebastian Beer hatte an Brett 2 gewohnheitsmäßig sehr wenig Zeit aber ein schönes Druckspiel gegen den gegnerischen König. In eine wilde aber aus alten Fernschachzeiten bekannte Variante, konnte Carsten zur Brügge seinen Gegner locken, bei der jeder schwache Zug Partieverlust bedeutete, und an Brett 4 war Thomas Künzler dem genauen Druckspiel seines Gegners in einer Aljechinvariante entkommen und hatte seinerseits die Initiative ergriffen mit optisch vielversprechenden Möglichkeiten. Bis dahin also war die Prognose für den Wettkampfausgang: 6:2. Aber es sollte leider ganz anders kommen.
Walter gelang es, immer stärkeren Druck gegen seinen Gegner zu erzeugen und ihn schließlich zum Zusammenbruch zu bewegen. So weit, so gut. Dann überschlugen sich allerdings die Ereignisse. Martin wurde von einem Opfer zu einem ungünstigen Zeitpunkt überrascht, verlor den Faden und musste sich in der sicher gewonnen geglaubten Partie noch geschlagen geben. In wildem Zeitnotgemenge, bei der beide Seiten nur noch wenige Sekunden übrig blieben, stellte Sebastian seine Partie letztendlich ein und Carstens Gegner verstand es so gut, sich aus den gefährlichen Stellungsgewässern zu befreien, dass am Ende nur noch ein Friedensschluss übrig blieb. Darüber hinaus, den Sieg im Grunde schon vor Augen im Turm-Bauern-Endspiel, unterlief Thomas eine Ungenauigkeit, die letztendlich auch nur noch zum Unentschieden führte. Von den geplanten 3 Punkten an den ersten 4 Brettern war somit nur noch einer verblieben. Jetzt lag alles an den übriggebliebenen Partien, die zuvor schon Remis eingeschätzt worden waren. Dennis tat alles, um noch einen Sieg einzufahren, es gelang sogar noch ein Bauerngewinn. Ebensolches gelang auch dem Gegner von Frank am anderen Brett aber beiden sollte kein Sieg mehr gegönnt sein. Die jeweiligen Gegner verteidigten so gut, dass man sich an beiden Brettern auf Remis und ein Gesamtunentschieden einigte.

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