Montag, 08. Februar 2016, 16:50 Uhr
Schach / Mannschaftswettkämpfe / Denksport

Tabellenführung abgegeben

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Schwarzer Springer Ammerland 1 unterliegt klar dem Konkurrenten aus Osnabrück

Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg Nach dem zuletzt unglücklichen 4:4 gegen Nordhorn 3 konnten sich die Springer im Aufstiegskampf der Verbandsliga West leider nicht berappeln. Die vorherige Nachricht vom längerfristigen Ausfall des 1. Brettes tat ihr Übriges.
Der SV Osnabrück war dagegen in der Lage, seine absolute Bestbesetzung zu aktivieren. Nominell waren die Springer somit schon mal unterlegen aber alle gaben ihr Bestes. Leider nahm das Schicksal schnell seinen Lauf. Stand es nach den ersten beiden Stunden noch verhältnismäßig ausgeglichen, so entschied sich das Spiel am ersten Brett doch relativ schnell. Martin da Costa kam leider mit klarem Stellungsnachteil aus der Eröffnung und konnte schlussendlich dem Druck nicht lange standhalten. An den übrigen Brettern war schwer zu sagen, wie die Positionen zu bewerten sind. Außer bei Walter Rehe, Sebastian Beer und Thomas Künzler sah es bei den übrigen Spielern eher etwas schlechter für die Ammerländer aus. Es folgen einige Remisen. Gerd Wiechmann und Frank Modder hatten sich aus schwierigen Positionen befreien können und somit waren die Friedensschlüsse in Ordnung. Thomas übersah beim Übergang vom Mittelspiel ins Endspiel leider einen Bauerngewinn, konnte im Springer - Turmendspiel nichts mehr ausrichten und musste sich somit auch mit Remis begnügen. Kurz vor der Zeitkontrolle mit akuter Zeitnot des Gegners bei schwieriger Stellung konnte Sebastian diesen überzeugend matt setzen und so für den zwischenzeitlichen 2,5:2,5 Ausgleich sorgen.
Leider gingen die übrigen Partien alle verloren. Dennis Weber kämpfte lange um Remis gegen den Altmeister Bernhard Leiber. Schlussendlich konnte dieser sich aber doch durchsetzen. Walter Rehe unterschätzte die Angriffsmöglichkeiten seines Gegners ein wenig, der einen Fehler dann eiskalt ausnutzen konnte und Carsten zur Brügge kämpfte als letzter tapfer im Turmendspiel mit einem Minusbauern, sollte aber aufgrund zu viele Schwächen an beiden Flügeln doch unterliegen. Damit ist das Aufstiegsprojekt nahezu gestorben, sollte man in 14 Tagen nicht den neuen Tabellenführer schlagen, der nominell allerdings noch ein wenig besser ist. Die Springer werden zumindest alles geben.

In der 2. Mannschaft gab es trotz einer Niederlage doch zufriedene Gesichter.
Gegen Esens war von der Papierform her gar nichts drin. Die Springer hatten an den Brettern 1 bis 3 und an 7 jeweils 300 bis 400 DWZ-Punkte weniger, an den Brettern 4 bis 6 nochmals jeweils 50 bis 100 Punkte. Nur an Brett 8 waren sie überlegen. Trübe Aussichten also.
Trotzdem ging es gut los. Zwar musste Frank Schulze erleben, dass sein Gegner mit der Dame Bauern fraß, die Frank für vergiftet gehalten hat. Dem Gegner mundeten sie aber, in der Folge wickelte er ins Endspiel ab, was mit dem Mehrmaterial schnell gewonnen war, 0:1. Björn Neumann hatte aber andererseits auch früh Material gewonnen und wandelte fast ebenso schnell den Vorteil in das 1:1 um. Jochen Schepker hatte, ob der DWZ-Übermacht des Gegners, alles auf eine Karte gesetzt und eine Qualität für Angriff geopfert. Als sich dieser aber verlor und Jochen noch eine weitere Qualität (diesmal unfreiwillig) hergeben musste, stand es 1:2.
Nun kam die beste Phase der Ammerländer. Kilian Pallapies und Henning Reins kamen beide sehr gut aus der Eröffnung und nutzten entschlossen ihren Vorteil. Kilians Figurenopfer hatte der Gegner nichts entgegenzusetzen und auch Henning verwandelte zügig seine aktive Stellung in einen Punkt 3 : 2 also, eine Überraschung lag in der Luft.
Zu diesem Zeitpunkt standen Oke Wübbenhorst und Martin Wichelmann schon schwierig, aber nicht hoffnungslos. Oke hatte seine Partie lange offen gestalten können und in einer schwer einzuschätzenden Stellung 3 Bauern gegen einen Springer. In der Zeitnotphase übersah er dann eine taktische Möglichkeit des Gegners und musste aufgeben. Martin kam nach gutem Eröffnungsverlauf aus ungeklärter Ursache doch unter Druck. Dennoch schien das entstehende Endspiel nicht verloren zu sein. Dort zeigte aber der Gegner seine Klasse und erzwang mit einem weit berechneten Qualitätsopfer die Entscheidung, da Martin trotz Mehrqualität den vom Läuferpaar unterstützten Freibauern nicht aufhalten konnte.
So stand es 3:4, nur die Partie von Julian Hans lief noch. Es war eine typische französische Stellung, Weiß agierte am Königsflügel, Schwarz (Julian) gehörte der Damenflügel. Der Gegner opferte dann nacheinander Qualität und Figur, um dem König das Licht auszublasen. Das konnte Julian verhindern, musste aber leider einen Turm für den durchgebrochenen Freibauern geben, so dass es materiell wieder ausgeglichen war. In der Folgestellung stand Julians König immer noch gefährdet, er konnte aber größere Angriffsbemühungen des Gegners immer mit einem Dauerschach kontern. Nach einigen erfolglosen Versuchen ließ sich schließlich auch der Gegner davon überzeugen, womit der 3,5:4,5-Endstand erreicht war.
Abgesehen von den vier Brettern mit dem Riesenabstand zu den Gegnern (an denen es 0:4 ausging) wurde also im „spielbaren“ Bereich ein 3,5:0,5 geholt! Nun gilt es in den verbleibenden Runden den zweiten Platz zu behaupten.

Die 3. Mannschaft unterlag dem TSV Neubruchhausen mit 2: 4. Hier konnten Oliver John und Michael Misiag punkten.

Die 4. Mannschaft verlor klar gegen den Schachverein aus Butjadingen mit 1:3. Nachwuchstalent Ilja Reshetnikov konnte einen Sieg einfahren.

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