Sonntag, 10. April 2016, 08:22 Uhr
DRK / KAB / Suchdienst

Landkreisübergreifende KAB-Übung des DRK in Stade

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60 Mitglieder von sieben Kreisauskunftsbüro (KAB) aus ganz Norddeutschland stellten sich dem Übungsszenario eines Flugzeugabsturzes in Stade. Eine Abordnung des KAB, DRK-Wesermarsch, stellten sich in verschiedenen Funktionen den Herausforderungen.

Brake / Nordenham / Elsfleth Gemäß dem Motto „wer rastet, der rostet“, nahmen am vergangenen Wochenende rund 60 Personen aus dem gesamten norddeutschen Bereich an einer landkreisübergreifende KAB-Übung in Stade teil. Die Übung sollte ursprünglich bereits im September letzten Jahres stattfinden. Sie wurde aber aufgrund der Flüchtlingssituation kurzfristig abgesagt. Viele KAB`s befanden sich zur damaligen Zeit in einem realen Einsatz und sollten nicht zusätzlich belastet werden. Die ausgearbeitete Übung sollte jedoch nicht nur auf dem Papier stehen. Daher wurde diese nun nachgeholt.

Der Übung lag der Absturz eines Kleinflugzeuges in ein Wohngebiet in Stade zu Grunde. Der örtlich begrenzte Katastrophenfall wurde ausgerufen. Eine KAB-Stelle wurde eingerichtet und musste nun durch die Übungsteilnehmer betrieben werden.

Das DRK-Kreisverband Wesermarsch entsandte 4 Mitglieder, die sich während der Übung in verschiedenen Funktionen bewähren mussten. Diese Aufgaben reichten von der Erfassung von Daten über die Betreuung von Betroffenen bis hin zur Bewältigung von nicht eingeplanten Störungen. Um die Rolle der KAB`s bei außergewöhnlichen Lagen angemessen einordnen zu können, ist ein Blick hinter den Kulissen hilfreich:

Etwa 4500 ausgebildete ehrenamtliche Helfer engagieren sich beim DRK bundesweit in einem der knapp 400 Kreisauskunftsbüros (KAB). Die KAB`s werden in der Regel bei außergewöhnlichen Ereignissen und Katastrophen eingesetzt. Beispiele hierfür sind u.a. die Aktivierung bei den Hochwasserkatastrophen von 2002 und 2013, dem Loveparade-Unglück in Duisburg und bei der aktuellen Bewältigung der Flüchtlingssituation in Deutschland.

Die Helfer in den KAB`s sammeln Informationen über Verletzte, Vermisste und andere Betroffene und geben Auskünfte über ihren Verbleib. Auch die Daten aller an einem Einsatz beteiligten Kräfte werden an das KAB weitergeleitet.

Die Daten werden dabei sowohl manuell als auch elektronisch in der Suchdienstsoftware Xenios erfasst. Über Xenios können die Daten von suchenden und gesuchten Personen schnell und effizient miteinander abgeglichen werden, und die Helfer können ortsunabhängig Angehörigen Auskunft über den Verbleib von gesuchten Personen erteilen. Die manuelle Datenerfassung ist hierbei auch im Digitalzeitalter unabdingbar, da das KAB unabhängig vom Strom funktionieren muss.

Um bei der Übung möglichst viele Eindrücke zu sammeln, die für die tägliche Arbeit in der Wesermarsch hilfreich sein könnten, wurden die Teilnehmer auf verschiedene räumlich getrennte Organisationsbereiche aufgeteilt. Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass die Übung sehr gut organisiert war und für jeden einzelnen wichtige neue Impulse gegeben hat. Besonders die KAB übergreifende Zusammenarbeit wurde gelobt.

Wer Lust hat, im KAB des DRK-Kreisverband Wesermarsch mitzuwirken, ist hierzu herzlich eingeladen Nähere Informationen werden über den Kreisverband des DRK unter der Telefonnummer 04731-2691913  erteilt.

Relativ neu ist im Kreisverband die Betreibung einer Suchdienststelle im DRK. Unter Leitung von Sonja Hübler ist es möglich zweimal in der Woche Suchanträge über vermisste Personen zu stellen. Hierzu besteht jeweils dienstags und donnerstags zwischen 13:00 - 17:00 Uhr die Möglichkeit entsprechende Suchanträge auszufüllen und/abzugeben. Hierbei ist zu beachten, dass bei den Donnerstagsterminen Frau Hübler im Integrationszentrum (ehemalige Notunterkunft) in Brake anzutreffen ist.

Quelle:

DRK –Generalsekretariat (Suchdienst-Leitstelle): Kreisauskunftsbüros helfen bei Großereignissen. Stand Mai 2015. Ohne Ortsangabe und Jahreszahl.

www.drk-suchdienst.de

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