Mittwoch, 23. März 2016, 11:49 Uhr
Gesundheit / Behinderung

Besser wohnen und leben bei körperlicher Behinderung

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Jeddeloh II / Garrel

Der Besuch des Kompetenzzentrums für barrierefreies Bauen und Wohnen in Garrel war für den LandFrauenverein Jeddeloh II  wieder einmal eine Informationsveranstaltung erster Güte.
Hier wollten sich die Frauen von Experten beraten und informieren lassen, welche Möglichkeiten es gibt, trotz eingeschränkter Mobilität - im Alter oder durch Krankheit - das alltägliche Leben einfacher und damit lebenswerter zu machen.

Begrüßt wurden sie von Karin Luers, die weiß, worüber sie spricht, wenn sie Besucher durch das Kompetenzzentrum führt.  Sie selbst ist seit 15 Jahren auf einen Rollstuhl angewiesen und hat trotzdem ihren Humor und Witz darüber nicht verloren.

Zunächst wurde Kaffee und Kuchen angeboten. Hierbei gab es erste Fragen und Antworten. Zur Verblüffung trug ein  in einer riesigen Halle aufgebautes 120 qm großes Wohnhaus bei,  das ein Musterbeispiel für barrierefreies Wohnen darstellt,

Im Eingangsbereich fielen die baulichen Besonderheiten mit niedrig angebrachtem Briefkasten, Klingel mit Gegensprechanlage und einem Weitwinkelspion ins Auge. Diese Anlage kann auch nachträglich und kabellos eingebaut werden . Rollstuhlreinigungsmatten und strapazierfähige Bodenbeläge, vorzugsweise aus Vinyl (kein Teppichboden) bis hin zu zusätzlichen Handläufen und niedrigen Fensterverriegelungen wurden den Besucherinnen gezeigt.

Das Bad ist ausgerüstet mit einem Waschbecken mit kurzem Syphon, damit Rollstuhlfahrer  darunterfahren können, mit einem Duschstuhl (besser als ein Klappstuhl an der Wand) und einer Einstieghilfe für die Badewanne.
Für Wohn-und Schlafzimmer gilt ebenfalls: niedrig angebrachte Schränke, eventuell Highboards und tief eingesetzte Fensterverriegelungen.

In der Küche sollte man auf Hängeschränke verzichten und Geräte (Herd, Geschirrspüler etc.) müssen in gut erreichbarer Höhe eingebaut werden.

Karin Luers wies darauf hin, daß Pflegebetten auch mit Pflegestufe "0" beantragt werden können. Das eigene Bett kann auf Wunsch auch behindertengerecht umgebaut werden.
Eine tolle Erfindung wurde den Teilnehmerinnen vorgeführt: eine Rampe, die durch eine Terrassentür nach draußen führt. Wird die Tür geöffnet, fährt die Rampe flach aus, um den Höhenunterschied zwischen innen  und außen auszugleichen. Beim Schließen wird sie automatisch eingefahren.

Wenn jemand seine Wohnung barrierefrei umrüsten möchte, kommen die Experten des Kompetenzzentrums Garrel auch nach Hause, um an Ort und Stelle zu beraten und zu planen.

Die Besucherinnen hatten viele Fragen und bekamen von Karin Luers ausführliche Antworten, vielleicht auch auf persönliche Situationen in den Familien.
Alles in allem ein hochinteressanter Nachmittag.

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