Mittwoch, 15. Juli 2015, 12:47 Uhr
In der richtigen Kleidung ist das Wetter immer gut

Radtour zur Museumsziegelei Westerholt

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Oldenburg / Wardenburg / Edewecht Der Juli ist für den Bürgerverein Etzhorn ein ereignisreicher Monat. Nach der ausgezeichneten Autorenlesung und dem Bouleturnier für Jedermann fahren wir mit dem Fahrrad am Sonntag, 12.7. zur Museumsziegelei nach Westerholt. Das Wetter, na ja, so wie es der Wetterbericht am Abend vorher gezeigt hatte. Mittags gut und dann soll es langsam feuchter werden. Aber der "richtige Oldenburger" lässt sich davon nicht unterkriegen und gemeinsam starten 22 Etzhorner, um etwas für Körper und Geist zu tun. 20 Kilometer sind zu bewältigen, aber mit einer kleinen Stärkung beim TUS Eversten, lässt sich die Reststrecke gut bewältigen. 

Überwältigt von der gepflegten Anlage, die durch die intensive Arbeit des Fördervereins "Alte Ziegelei Westerholt e.V." entstehen konnte, führt uns Albert Hinrichs herum und erzählt uns etwas über die Geschichte. 1824 kauft Diedrich Teebken aus Oberlethe ein sieben Hektar großes Grundstück mit einem reichen Lehmvorkommen. 1845 wird ein Bauantrag für die Ziegelei gestellt und 1846 kann der Betrieb aufgenommen werden. Nach 121 Jahren intensiver Arbeit zwingt die Konkurrenz den Inhaber den Betrieb 1966 zu schließen. Der Verfall droht und man beschließt die Ziegelei abzureißen. Doch 1991 gründet sich der Förderverein. Nun wird restauriert, Maschinen hergerichtet und neu beschafft.
Wir dürfen in den Ringofen gehen und erfahren wie die Ziegel gebrannt wurden. Immer wieder gehen unsere Gedanken zu den Menschen, die unter harten und beschwerlichen Bedingungen auf dieser Anlage gearbeitet haben.

Albert Hinrichs ist es eine Herzensangelegenheit Kindern zu zeigen, wie damals Ziegel gebrannt wurden. Er hat dafür eine "Lüttje Tegelee" mit Brennofen eingerichtet. Hier dürfen Kinder den Ton nach Herzenslust modellieren und ausprobieren. Spielerisch vermittelt er ihnen, wie schwer die Arbeit in der damaligen Zeit war.  Alles was Albert Hinrichs an fast sieben Tagen in der Woche für den Museumsverein an Zeit und Arbeit investiert ist ehrenamtlich. Eine große Leistung. Unterstützung bekommt er von seiner Frau, die für das leibliche Wohl der Besucher sorgt. Wir haben es genossen und reichlich Erdbeer- und Butterkuchen verzehrt. 

Inzwischen war die Wettervorhersage für den Nachmittag wahr geworden. Es regnete Bindfäden. Die Rückfahrt nach Etzhorn wurde dann sehr nass, doch alle waren sich einig, es war ein wunderbarer Sonntagnachmittag, viel erlebt, viel gesehen und viel erfahren.  

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