Mittwoch, 22. Oktober 2014, 12:37 Uhr
LeKG43-Beja/Portugal

Pitt Berthmann,die G91 und ich in Beja/Portugal

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Helfer proben Flieger-Transport. Artikel in der NWZ v. 21. Oktober , Seite 35 Pitt Berthmann – Erinnerungen – unvergessene Erlebnisse

Oldenburg Als ich diesen Artikel las und den Namen Pitt Berthmann sah, kamen die Erinnerungen von damals wieder zurück.

Damals, das war so 1970-71 in Portugal, Beja, ein riesiger Flugplatz im Süden Portugals.

Hier unterhielt die Luftwaffe ein großes Außenlager, und wir hatten zusammen mit einer Gruppe der Waffenschule 10 aus Jever die Aufgabe, die Lager zu prüfen.
Gleichzeitig sollten mit den Flugzeugen Übungsschießen durchgeführt werden.

Beteiligt waren wir,das LeKg43 mit 2 Fiat G91-R3 und die Waffenschule 10 mit 4 F104-G.

Zwei Piloten,Pitt Berthmann und der PvH (Prinz von Hessen), bewegten unsere Flieger ohne Probleme oder Ausfällen durch den heißen Himmel Portugals.

Dann kam der vorletzte Tag vor der Abreise.

Eine unserer beiden Flieger hatte einen Vogelflugschaden.Wir Techniker, ich war der Triebwerker, mussten das Triebwerk aus bauen und überprüfen.Nach dem Wiedereinbau mußte ein Checkflug durchgeführt werden.Pitt Berthmann war der Pilot und ich musste vor dem Start das Triebwerk auf maximale Leistungswerte einstellen.

Es war abends,Sonnenuntergang.Am Boden wurde es dämmerig. Pitt machte Take Off und zog die Maschine mit max. Climb in den Himmel. Ich verfolgte diesen Flug von Mitte der Startbahn aus und sah die Maschine in großer Höhe in der Abendsonne als kleinen Punkt aufblitzen.Nach einigen Minuten, Pitt hatte seine Tests abgearbeitet, stellte er die G91 auf den Kopf und kam im Sturzflug wieder herunter. Ich verfolgte ihn mit den Augen bis ins Tal von Beja, wo er die Maschine abfing und auf das Flugfeld zu steuerte. Er kam direkt auf mich zu und einige Sekunden später schoss die G91 in ca. 50 Meter Höhe mit einem Knall über mich hinweg.

Mir hat es die Arbeitsmütze vom Kopf geweht.

Ich drehte mich um und sah,wie Pitt über den Unterkunftsgebäuden die Maschine senkrecht in den Himmel zog und dann in den Landeanflug einschwenkte.

Nach der Landung stieg ein zufrieden grinsender Pilot aus und sagte mir: Alles o.k.,War gut, nicht wahr?

Nach dem Abschiedsgrillfest mit allen Teilnehmern und dem Bürgermeister von Beja,ging es am nächsten Morgen mit der Transall wieder nach Oldenburg.

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