Wachablösung beim Schachklub Union?
Aufsteiger Harm Schröder verkürzt Leistungsabstand auf Stadtmeister Alfred Klingenberg
Oldenburg-Zentrum Das Klassement in der Seniorenabteilung des Schachklubs Union Oldenburg wird kräftig durcheinander geschüttelt. Seit 14. März 2014 hatte der Ranglistenerste in der Wertungstabelle des Deutschen Schachbundes nicht mehr verloren. In der Meisterschaftsrunde 2015 gewann Alfred Klingenberg alle neun Partien. Jetzt mußte sich der zweimalige Stadtmeister dem 2014er Unionpokalsieger Harm Schröder beugen. In der zweiten Runde des laufenden Wertungsturnieres verlor Klingenberg dank einer strategischen Glanzleistung Schröders. Dem gelang so der Ausgleich für die Niederlage vom 20. Februar in der Meisterschaftsrunde. Klingenbergs bisher bewährte Taktik mit gebremsten Mittel- und Randbauernvormarsch (d6; g6) lief ins Leere. Schröder beherrschte schon nach drei Zügen (e4;d4;Sc3) das Zentrum. Nach dem zwölften Zug standen Klingenbergs Springer auf eingeschränkten Positionen am Rand (Sa5;Sh7) - "Springer am Rand, ewige Schand." Klingenbergs Tempoverlust war damit vorgezeichnet. Verloren war das Spiel noch nicht, nur dann, wenn Schröder bei seiner Linie blieb. Das tat der. Alle Kreativität half Klingenberg nicht. Er machte die kleine Rochade (23. Zug) spät gegenüber Schröders früher (15. Zug) großer Rochade. Damit öffnete er seinen Königsflügel, dessen schwache Deckung im 50. Zug Klingenberg in aussichtsloser Stellung aufgeben ließ. Für Schachfreunde hier die Partienotation: http://www.alfred-pfeiffer.de/dokumente/upload/6641a_partiediagramm.pdf
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