Wir steuern auf eine Katastrophe zu
Multiresistente Keime in der Massentierhaltung
Rastede
Am 6. März 2015 berichtete die NWZ unter der obigen Überschrift über den Kampf des Gründers der Initiative "Ärzte gegen Massentierhaltung" Dr. Gerd-Ludwig Meyer im Landkreis Oldenburg. Lange Jahre dienten die Kreise Südoldenburg und Vechta als Negativbeispiele für die extensive Massentierhaltung. Beim Durchfahren des Gebietes schloss man die Lüftung seines Autos und wollte eigentlich gar nicht so genau wissen was da passiert. So konnte Niedersachsen das Bundesland mit der höchsten Tierdichte und der schlechtesten Trinkwasserqualität werden. Das Bewusstsein der Bürger änderte sich und die Zaungäste aus den Lobbyverbänden und der Politik verstanden die Welt nicht mehr.
In den Parks des Ammerlandes war die Welt noch in Ordnung bis am Rasteder Ortsrand ein Megakuhstall beantragt wurde. Der niedersächsische Agrarminister verkündete, dass er für eine artgerechte Tierhaltung einen Stall mit 300 Kühen als maximale Obergrenze ansieht und der Landkreis Ammerland genehmigt daraufhin schon mal 600 Kühe als Startgröße für den neuen Kuhstall. Im Rasteder Rathaus hat offensichtlich noch nicht jeder verstanden, was die Übertragung der Südoldenburger Verhältnisse für den Residenzort bedeutet. In sofern hoffen die Rasteder Bürger, dass der informative Artikel über die multiresistente Keimbelastung im Umfeld von Megaställen hilfreich war und der Schwenk vom Touristenort zum Kuhdorf in Rastede doch noch abgewendet werden kann.
Leserkommentare (0)