Freitag, 03. April 2015, 16:55 Uhr
Vareler Papierkorb

Vareler Kriegerdenkmal lagerte vier Jahre auf dem Bauhof.

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Germania-Kriegerdenkmal steht heute bereits an ihrem dritten Standort.

Varel / Jade "Die Mitte des neuen Schloßplatzes sollte, wie bei derzeit anderen zentralen Plätzen üblich, mit einem Brunnen oder einem Denkmal betont werden". So waren sich 1872 die Vareler Stadtherren einig. Wohl wegen des gerade beendeten Krieges 1871 gegen Frankreich entschied man sich für ein Kriegerdenkmal, um an die getöteten Mitbürger zu erinnern.
Der Vareler Baumeister H.H. Menkens und der Direktor des Vareler Eisenwerkes J. Preller fertigten entsprechende Entwürfe an und reichten diese an die Stadtverwaltung Varels zur Beurteilung weiter. Der Entwurf von Menkens entsprach den neugotischen Detailformen der Gestaltung des Vareler Amtsgerichtgebäudes. Der Entwurf von Preller, für jenes entschieden sich die Vareler Stadtherren folglich auch, bestand aus einem hohen quadratischen dreistufigen Block, an dem die Gedenktafel angebracht werden sollte. Auf diesen Block ziert noch heute die Germania-Plastik. Deren Entwurf und deren Herkunft war und ist unbekannt. Die Germania Blickrichtung wurde im Süden ausgerichtet, also nicht auf den besiegten ehemaligen Feind im Westen. Nach der Fertigstellung wurde das Denkmal durch die Vareler Firma Brunken aufgestellt, wie es aus alten Abrechnungen ersichtlich noch ist. Zusammen mit dem Denkmal wurde eine Pumpe aufgestellt, die für die Abhaltung von Märkten auf dem Platz erforderlich war. Abgegrenzt wurde die innere Platzfläche durch eine Reihe Sandsteinpfeilern und durch die umlaufende Baumreihe. Die Baumreihe war das prägende Gestaltungsmerkmal des Schloßplatzes, es enstand so ein besonderer Reiz.
Im September 1874 wurde das Denkmal auf dem Schloßplatz feierlich enthüllt. Die "Germania" stand bis 1956 an diesen Standort vor der Schloßkirche. Von 1956 bis 1968 war der neue Standort zwischen der Gaststätte "Amtsgericht" (Ecke Lange Straße) und dem Schloßplatz. Danach wurde Sie vier Jahre auf dem Bauhof zwischengelagert. Seit 1972 steht die "Germania" an ihrem noch heutigen Standpunkt vorm Amtsgerichtgebäude.
Das Denkmal verfügt an allen vier Seiten mit folgenden Inschriften:
Ostseite: Sie starben den Heldentod.
Nordseite: 10 Namen der Gefallenen.
Westseite: Ihnen zum Andenken errichtet von der Stadt und Landgemeinde Varel , 1874.
Südseite: 10 Namen der Gefallenen.
Im Oktober 2010 wurde das Denkmal aufwendig restauriert.

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