Montag, 23. Januar 2017, 11:47 Uhr
Agenda 2010 / soziale Politik / Gewerkschaften

Fast 14 Jahre Agenda 2010- warum es kein Grund zum feiern gibt !

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Die Rolle der Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften kritisch beleuchtet

Varel/Wilhelmshaven
Liebe Leserinnen und Leser,

fast 15 Jahre begleitet uns nun die Agenda 2010. Dennoch sollte uns dieser Anlass keinen Grund zum feiern geben. Auch wenn der Deutsche Gewerkschaftsbund die Politik mehr in der Verantwortung sieht, wie es aus dem Artikel der Nordwestzeitung vom 23.01.2017 zu entnehmen war. Als ehrenamtliches Mitglied des Bezirksfachbereichsvorstand der Verdi, sage ich, dass die Gewerkschaften genauso in der Verantwortung stehen, wie sie von der Politik gefordert wird.

Es waren auch die Gewerkschaften die die Menschen in die Armut getrieben haben und diese sind somit auch für den Suizid vieler Menschen verantwortlich!
Diese Menschen die aus der Armut nur den Weg des Suizids sahen, auch für diese Menschen muss die Verantwortung mitgetragen werden!

Die Mitglieder der Hartz IV Kommission bestand u.a aus
Peter Hartz (SPD und IG Metall), Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG
Vorsitzender der Kommission
Norbert Bensel, Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler Services AG
Jobst Fiedler, Roland Berger Strategy Consultants
Heinz Fischer, Abteilungsleiter Personal Deutsche Bank AG
Peter Gasse (SPD), Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen
Werner Jann, Universität Potsdam
Peter Kraljic, Direktor der McKinsey & Company Düsseldorf
Isolde Kunkel-Weber, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes
Klaus Luft, Geschäftsführer der Market Access for Technology Services GmbH
Harald Schartau (SPD), Minister für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen
Eggert Voscherau, Mitglied des Vorstandes der BASF AG

Wenn man das Who is Who der Wirtschaft berücksichtigt, kommt man ganz schnell auf die Erklärung warum die Agenda 2010 zu einem Erfolg wurde. An diesem "Erfolg" hatten die Beschäftigten im Niedriglohnsektor, Leiharbeiter und prekär Beschäftigten einen maßgeblichen Anteil.
Parallel stiegen sogar die Aktienkurse derer Unternehmen in dem Zeitraum von 2003-2013, die auch Mitglied der Hartz IV Kommission waren.

Die Verantwortung „nur“ in den Schoß der Politik zu delegieren, wäre vergleichbar mit Waffen und Rüstungsgüter die verkauft werden, aber die Verantwortung für die Toten nicht zu übernehmen und die „Schuld“ nur bei denen zu suchen, die den Finger am Abzug haben.

Das Fazit und somit die Erkenntnis aus diesem Zusammenhang muss doch sein, dass eine hohe Anzahl von Vollzeitbeschäftigten im Niedriglohnsektor und die Leiharbeiter und prekär Beschäftigten, eigentlich erst das „Wachstum“ ermöglichen, von dem immer die Rede ist.
Ohne diese Menschen, wären wir auf dem globalen Markt nicht konkurrenzfähig.
Ein weitere Erkenntnis kann nur sein, dass diese Art von „Ausbeutungspolitik“ ein Ende finden muss!

Mit besten Grüßen

Ihr/Euer

Alexander Westerman

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