Dienstag, 05. April 2016, 17:42 Uhr
Radverkehr

Radverkehr im Chaos

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Wo bleibt die konsequente Umsetzung der Straßenverkehrsordnung (StVO) für den Radverkehr in der Stadt?

Varel / Obenstrohe Beim Vareler Fahrradtag am 10. April 2016 steht offensichtlich die touristische Seite des Radfahrens im Vordergrund. Schöne Routen durch die Natur, stets irgendwelchen Nummern folgend (die Orte sind damit anonymisiert, nicht werbeträchtig). Doch Achtung: Jenseits der Friesischen Wehde trifft man auf gleiche Nummern, wodurch ein Vergleich mit dem holländischen System hinfällig wird, denn dort gelten die Regeln landesweit(!). Doch zu einem anderen Gesichtspunkt:

Für den Alltagsverkehr gibt der Fahrradtag leider nichts her: Die alten Regeln, wonach stets auf vorhandenen "Rad"-Wegen gefahren wurde mit oft schwerwiegenden Unfallfolgen gelten schon seit 18 Jahren nicht mehr. Die nunmehr gültigen Regeln hat die Stadt Varel oft gar nicht oder nur halbherzig umgesetzt - zur Verunsicherung vieler Radler!

Nur ein Beispiel:

Oldenburger Straße, stadtauswärts in Fahrtrichtung rechts:

Benutzungspflicht ab Bleichenpfad bis Menckestraße. Weiter bis Büppeler Weg keine Benutzungspflicht, bis Kreisel wieder Benutzungspflicht (mit Gegenverkehr,  trotz zu geringer Breite).

Oldenburger Straße, stadteinwärts in Fahrtrichtung rechts:

Benutzungspflicht vom Kreisel bis zum Büppeler Weg/Tweehörnweg (mit Gegenverkehr, trotz zu geringer Breite, auch ein- bis zweimal pro Woche mit Mülltonnen verstellt). Ab Tweehörnweg ist eigentlich die Fahrbahn zu benutzen, doch gültig beschildert ist der linksseitige Radweg bis Friedrich-August-Straße. Da keine weitere Benutzungspflicht ausgeschildert ist, hat der Radler stadteinwärts hier auf die rechte Fahrbahnseite zu wechseln. Ab Bleichenpfad muss er wieder der linksseitigen  Benutzungspflicht in der Neuen Straße folgen.

Es ist das Geheimnis der Stadt, warum sie nicht für eine klare Radverkehrsführung gemäß Straßenverkehrsordnung (StVO) und eine nachhaltige Aufklärung sorgt. So werden alle, Radfahrer und Autofahrer verunsichert. Braucht es erst Klagen, nachdem es zu Unfällen gekommen ist?

Übrigens: Das von Vareler Bürgern und Verkehrsfachleuten erarbeitete Radverkehrskonzept hat seine wohl "letzte Ruhe" in der Ablage beim Bürgermeister gefunden.

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