Mittwoch, 24. August 2016, 11:50 Uhr
Erinnerungen an die Konfirmandenzeit

60 Jahre Pfarrbezirk Ocholt

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Grußworte eines ehemaligen Konfirmanden von 1957

Ocholt-Howiek-Karlshof und Torsholt

Liebe Bürgerinnen und Bürger aus Ocholt,Howiek,Karlshof und Torsholt  aus dem Pfarrbezirk Ocholt, wir alle bzw. viele wissen noch, wie es vor 60 Jahren in Ocholt
ausgesehen hat. Das Dorf war noch überschaubar, es gab noch Handwerker, Kaufleute,
Gastwirte und Bauern. Auch der schöne Bahnhof stand noch voll im Glanz in Ocholt.
Aber liebe Gemeindemitglieder, dieses wollte ich gar nicht erzählen, denn es ist heute
nebensächlich, aber doch wohl auch wichtig, denn wir Konfirmanden des Konfirmandenjahrgangs 1957 sind hier oder in den Nachbardörfern geboren und aufgewachsen. Wir haben die Entwicklung der Kirchengeschichte von damals bis heute miterlebt.
Wir waren die ersten Konfirmanden die in unserer Paulus-Kirche konfirmiert wurden. Wenn man zurückdenkt, es war eine schöne Zeit.  
Nach langer Behelfszeit, ich meine die Gottesdienste im Schuljugendheim,  erhielt unsere Kirchengemeinde zunächst ein Pfarrhaus mit Konfirmandensaal und dann 1956 die eigene Kirche – unsere Paulus - Kirche - . Wir Konfirmanden – damals 32 an der Zahl – waren mächtig stolz, die ersten zu sein die in unserer Paulus-Kirche konfirmiert werden sollten. Unser Pfarrer – Pastor Walter Gruel – war für uns ein Pastor, wie er im Buche steht. Er war für uns da. Natürlich haben wir damals in der Vorkonfirmandenzeit und auch in der Konfirmandenzeit viel lernen  müssen. Damals wurde ja noch echt auswendig gelernt, denn wir mussten im Prüfungsgottesdient einiges wissen und wussten es auch, denn unser Pastor Gruel hat schon dafür gesorgt. Er war für uns da, so wie er für die gesamte Kirchengemeinde da war. Wir haben ihn geliebt, denn er war einfach für uns da. Denke ich doch an die schönen Nachmittage, welche wir im Jugendkreis im Konfirmandensaal verbracht haben. Es wurde gesungen, erzählt, diskutiert usw.  Es hat einfach Freude bereitet. Auch die Freizeiten in Ahlhorn oder die Fahrten nach Bad Essen oder Tecklenburg, die übrigens mit dem Fahrrad gemacht wurden, möchte ich nicht vergessen. Unser Pastor war einfach immer dabei. Dieses hat uns sicherlich auch etwas für unser späteres Leben mit auf den weg gegeben.  – Für andere da zu sein und ehrenamtlich tätig zu sein - .

Auch erinnere ich mich gerne an die Zeit, wo die Glocken für unsere Paulus-Kirche eingeholt wurden. Sie wurden behutsam in den Zwiebelturm gehängt, um ab sofort zum Gottesdienst zu rufen. Wir als Konfirmandenjungen durften die Glocken ziehen, denn es gab zu Beginn noch kein automatische Läutwerk. Es war immer wieder spannend. Der damalige Küster Onkel Gerdes – Fritz Gerdes – erschien vor der Kirchentür und gab uns ein Zeichen. Dann ging es los. Zuerst die kleine Glocke, dann die mittlere Glocke und dann alle zusammen mit der großen. Es war ziemlich laut auf dem Glockenboden, aber es hat immer wieder Spaß gemacht, und wir hatten eine sinnvolle Aufgabe. Auch Altjahrsabend war unser Pastor Gruel mit uns auf dem Glockenturm, wir haben dann gemeinsam das neue Jahr mit Glockenklang empfangen.

Ja, so war unsere Konfirmanden und Jugendzeit mit unserem Pastor Gruel. Alle haben bedauert, daß er 1963 nach Jever wechselte. Ein Mensch – Pastor -, mit dem man viel erlebt und gemeinsam unternommen hat. Er war ein guter und großartiger Mensch. 

Schließen möchte ich meine Kurzfassung über die damalige schöne Zeit mit dem Spruch,
den uns Herr Pastor Hans-Gerd Fritsche zur goldenen Hochzeit überreicht hat.

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. (Psalm 103.2)
Auftaktversammlung für die Jubiläumsfeierlichkeiten begann am 4. September mit einem 
Festgottesdienst.

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