Dienstag, 16. Juni 2015, 02:18 Uhr
Tierheim / Tierschutzverein Ammerland e.V.

Zuschuss für Tierheim verweigert! NWZ Artikel vom 11.6.2015

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Vorstand des Tierschutzvereins Ammerland e.V. vermisst bei den Kommunen echte Bereitschaft zur Diskussion und Suche nach praktikablen Lösungen – Gesprächsangebote des Vereins wurden kaum angenommen

Westerstede / Bad Zwischenahn / Apen Enttäuscht und befremdet musste der Vorstand des Tierschutzvereins Ammerland e.V. (TSV) am 11.6.2015 im Regionalteil der NWZ lesen, dass der Verwaltungsausschuss in Rastede in einer nichtöffentlichen Sitzung die Bezuschussung der Betriebskosten eines Tierheimes im Ammerland abgelehnt hat. Man ist mehrheitlich der Meinung, dass EUR 6000,- pro Jahr für den Tierschutz genug sind und dass an der derzeit praktizierten Vorgehensweise nichts geändert werden muss. Man habe ja mit der Tierpension von Dr. Uhlhorn-Dierks eine Stelle für Fundhunde und mit dem Verein SOS Samtpfoten e.V. eine zusätzliche Kapazität für Fundkatzen.

Auch wenn dies heute mehr oder weniger gut funktionieren sollte, kann man darin keine Nachhaltigkeit erkennen. Was passiert, wenn es die Tierpension nicht mehr gibt und auch SOS Samtpfoten Mangel an Pflegeplätzen hat?

Dann haben die Tiere die Folgen zu tragen, denn die einmalige Chance für ein Tierheim im Ammerland wurde unwiederbringlich vertan! Abgabetiere sind schon jetzt die Leidtragenden, weil für sie nirgends ein Platz frei ist.

Es ist zu befürchten, dass noch weitere Gemeinden den Antrag des TSV ablehnen werden. Der Ablehnungsbescheid der Gemeinde Apen liegt schon vor – und dies ohne ein vorausgegangenes Gespräch oder einen sonstigen Informationsaustausch.

Von allen mehrfach angeschriebenen Ratsfraktionen sind nur die Grünen in Westerstede, die CDU in Westerstede und Apen sowie die SPD in Westerstede, Bad-Zwischenahn, Rastede und Edewecht der Bitte um ein Gespräch nachgekommen. Das ist umso bedauerlicher, da dabei ersichtlich wurde, wie niedrig der Informationsstand bei den Entscheidungsträgern teilweise ist/war. Nach den Gesprächen signalisierten die Ratsfraktionen der Grünen und der CDU in Westerstede sowie der SPD in Rastede ihre Zustimmung. Die SPD teilte dem Vorstand auch mit, dass die Fraktionen aller Ammerland-Gemeinden prinzipiell ein Tierheim für das Ammerland und die Bezuschussung der Betriebskosten befürworten. Leider ist diese Zustimmung nicht überall mehrheitsfähig.

Besonders unverständlich für den Vorstand des TSV ist die mangelnde Bereitschaft der Verwaltungen und vieler Ratsfraktionen zu einer gemeinsamen Auseinandersetzung mit dem Thema Tierheim und der gemeinsamen Suche nach einer vertretbaren Lösung.

Mit dem Argument der zu hohen Kosten dürfen nicht alle guten Gründe, die für ein Tierheim sprechen, vom Tisch gefegt werden. Die benötigten jährlichen Zuschüsse würden mit max. ca. 15 bis 20 TEUR pro Kommune sicher die derzeitigen Kosten um einiges übersteigen, dürften aber keine unlösbare Aufgabe darstellen (entspricht nur einem kleinen Teil der Einnahmen aus der Hundesteuer!!).

Gerade ein aufstrebender Landkreis wie das Ammerland, der sowohl für Familien als auch für Senioren attraktiv sein will, sollte sich bewusst sein, dass man damit auch Verantwortung für die Haustiere der Bürger übernimmt – und dazu gehört ein Tierheim!

www.tierschutzverein-ammerland.de

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