Hier ist die Welt noch in Ordnung.

Wiefelstede Allgemein hört man immer wieder, dass kaum noch Schwalben zu sehen sind. In Bokel ist das anders. Auf dem Bauernhof von Heinz-Dieter Hanken an der Bokeler Landstraße gibt es sie in Scharen. Unter dem Dachüberstand des Wohnhauses haben Mehlschwalben, sie haben eine weiße Kehle, 25 Nester gebaut. Davon sind 15 besetzt. In den Stallungen haben sich 25 Rauchschwalbenpaare, sie haben eine rote Kehle, eingenistet. Es gibt dort noch ca. 10 unbesetzte Nester. Drinnen und draußen herrscht ein reger Flugverkehr. Während einige Schwalbenpaare bereits mit der 2. Brut beschäftigt sind, sind andere noch mit der Fütterung der 1. Brut beschäftigt. Die Nester der Mehlschwalben haben nur eine kleine runde Öffnung, aus denen hin und wieder ein Schwalbenjunges herauslugt. Die Nester der Rauchschwalben sind oben offen und erlauben einen Blick in die Kinderstube.
Gründe für die große Schwalbenpopulation auf dem Hanken-Hof sind offensichtlich die guten Nist- und Futterbedingungen. Das Baumaterial holen sich die Schwalben laut Hanken zum Teil aus dem Güllesilo. Durch die Viehhaltung in den Ställen finden sie genügend Insekten.
Oftmals werden die Schwalben von Spatzen aus ihren Nestern vertrieben.
Natürlich verursachen die Schwalben durch den Kot ihrer Jungen viel Dreck. Trotzdem kommt es Hanken nicht in den Sinn, Schwalbennester zu beseitigen, denn das soll nach dem Volksmund Unglück bringen.