Sonntag, 04. Oktober 2015, 19:51 Uhr
Immer im guten Licht!

Seltsames Gefährt in Wiefelstede!

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Werner Bodeit aus Berlin zieht mit Handwagen durch Norddeutschland!

Wiefelstede Auf dem Weg zum Brötchenholen mit dem Fahrrad von Bokel nach Wiefelstede fiel mir am Sonntagmorgen schon von Weitem ein seltsames Gefährt auf, das bei der Bushaltestelle, kurz nach dem Dingsfelder Weg, stand. Beim Näherkommen entpuppte es sich als Handwagen, der über und über mit Lampen und Leuchten aller Art bestückt war. Richtiggenommen waren es 2 zusammengekoppelte Handwagen. Ein weiterer stand vor dem Wartehäuschen.
Im Wartehäuschen traf ich einen Mann und 4 Hunde an. Auf meine neugierigen Fragen gab mir Werner Bodeit, so der Name des Mannes,  bereitwillig Auskunft.
Er lebt seit ca. 13 Jahren auf der Straße, nachdem ihm wegen seiner Hunde die Wohnung in Berlin gekündigt worden war. So machte er sich auf den Weg und sammelte alles, was man Lampe oder Leuchte nennen und mit Solarenergie betrieben werden kann. Diese montierte er auf einen Handwagen und eine Solaranlage gleich dazu. Als ein Handwagen nicht mehr ausreichte, schaffte er sich einen zweiten und dann noch einen dritten an.
Mit diesem "Zug" zieht er, unterstützt von seinen Hunden, von Ort zu Ort und übernachtet in Buswartehäuschen oder Schutzhütten. So hatte er gestern in Rastede übernachtet.
Er wollte sich in den nächsten Tagen auf den Weg ins Emsland machen. Dort sei das Klima im Winter etwas angenehmer und es gebe dort viele Schutzhütten. Auch im Winter übernachte er nicht in festen Quartieren. Gegen die Kälte habe er eine Isomatte und einen Schlafsack, sowie ein kleines Zelt. Zusätzlich würden seine Hunde in nachts wärmen.
Unterstützung vom "Amt" brauche und wolle er nicht. Oft würden ihm nette Menschen Lebensmittel, Futter für seine Hunde und auch Geldspenden geben.
Mit Gelegenheitsarbeiten verdiene er sich ab und zu ein paar Euro.
Stolz erwähnte er noch eine Episode bei einem Aufenthalt in Otterndorf. Dort sei abends nach einem Stromausfall alles dunkel gewesen, nur er hatte Licht.
Auf dem Rückweg vom Bäcker schenkte ich ihm einige Brötchen, die er dankend annahm.

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