Montag, 19. September 2016, 21:46 Uhr
Großherzogin Elisabeth

Mastergruppe des WSW auf der Großherzogin Elisabeth zu Gast

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Ein Wochenende auf der "Lissi".

Wildeshausen / Elsfleth Eine eher ungewöhnliche Wochenendausfahrt machten die Ruderer der „Mastergruppe“ des Wassersportvereins Wildeshausen. Die Tour begann am Freitagmorgen mit einer Zugfahrt nach Rostock, wo die Großherzogin Elisabeth, ein Segelschulschiff, vor Anker lag. Das Schiff, liebevoll „Lissi“ genannt, sollte in den Heimathafen nach Elsfleth zurückgebracht werden. Die Ruderer durften für diese Fahrt Gäste auf dem Schiff sein.

Nachdem die Kammern bezogen waren hieß es: „Leinen los!“ Mit Motorkraft ging es an Warnemünde vorbei in die Ostsee. Da die Fahrt von den Gezeiten abhängig war, hatte es der Kapitän des Schiffes sehr eilig vorwärts zu kommen. Der Gegenwind machte Segeln unmöglich. Bei leichtem Wellengang ging es in die Nacht hinein, um Fehmarn herum und weiter in Richtung Kiel. Noch im Dunkeln kam am frühen Sonnabendmorgen ein Lotse an Bord. In dem beeindruckenden Lichtermeer von Kiel steuerte die Crew der Lissi das Schiff nun in die Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals und machte es fest.

Nach dem Schleusen ging die Fahrt auf der breiten Wasserstraße weiter. Ungefähr auf halber Strecke wechselte der Lotse, der bis Brunsbüttel an Bord größerer Schiffe Pflicht ist. Während der ruhigen, gleichmäßigen Fahrt durch den Kanal war es möglich, in die Takelage des Schiffes zu klettern. Vor den hohen Brücken, die den Kanal überspannen, gingen die Blicke immer wieder respektvoll in die hohen Segelmasten. Auch wenn es nicht danach aussah, war genug Platz für die Lissi. Nach ca. 8 Stunden war der Nord-Ostsee-Kanal passiert. Nach der Schleuse in Brunsbüttel ging es nun durch die Mündung der Elbe weiter in Richtung Cuxhaven. Wie gewünscht war gerade Ebbe, so dass die Lissi mit ablaufendem Wasser richtig Fahrt machen konnte. Leider war Wind nun eher nicht mehr vorhanden, so dass die Segel weiterhin nicht gesetzt werden konnten. Dafür war es möglich, auf den Klüvermast zu klettern und das Schiff von ganz vorne zu sehen.

Der Zeitplan gab es her, in Cuxhaven an der Alten Liebe anzulegen, um Eis essen zu gehen. Später ging es weiter in Richtung Weser. Das auflaufende Wasser des Abends trug die Lissi so zügig weseraufwärts, dass Elsfleth schon am sehr frühen Morgen passiert wurde. Der Kapitän steuerte nun erstmal Bremen an. Nachdem Crew und Fahrgäste gefrühstückt hatten war Bremen schon zu sehen. Dort wurde kurz am „Weserbahnhof“ im Europahafen angelegt. Drei Leute gingen von Bord, um die eigene Reise nach Hause erheblich zu verkürzen.

Wieder unterwegs wurde ein Rückwärtsmanöver entlang der Überseepromenade gefahren. Neben der Alexander von Humboldt kam die Großherzogin Elisabeth zum Stehen, wo der Kapitän die Messe las. Mit ablaufendem Wasser ging es dann endgültig nach Elsfleth. Beim Anlegen wurde die Lissi von zahlreichen Schaulustigen begrüßt. Bevor alle von Bord gingen, wurde gemeinsam ein Lied gesungen und ein letztes Mal zusammen angestoßen. Das war ein schöner Abschluss für eine wirklich gelungene Fahrt, die allen Beteiligten viel Spaß brachte. Die Großherzogin Elisabeth wird nun für den Winter vorbereitet und läuft erst im nächsten Jahr wieder aus.

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