Sie lernen von uns, wir lernen von Ihnen


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Leben im Müll? Ist das normal?

Hallo, Herr Oetjen, hallo, Herr Schreiber, ich glaube, so weit liegen Ihre Meinungen gar nicht auseinander. Sie beide plädieren doch dafür, dass Eltern und Lehrer konsequenter mit Kindern umgehen und auf sie so einwirken, dass sie gar nicht erst damit anfangen, Müll achtlos wegzuschmeißen bzw. es nach dem ersten Mal nicht mehr tun, weil sie danach Konsequenzen gespürt haben. Nur wie diese Konsequenzen aussehen könnten, darüber sind Sie sich offensichtlich uneinig. Ob ein "Handausrutschen" bei der Erziehung hilfreich sein kann, darüber kann man ja verschiedener Meinung sein. So weit ich weiß, ist das strafbar - meiner Meinung nach auch zu Recht. Dass das in Ihrer Jugend, Herr Oetjen, anders war und Ihnen nicht geschadet hat, bezweifelt, glaube ich, auch niemand. Das ein gelegentliches "Handausrutschen" der Lehrer bzw. Eltern deshalb bei der Erziehung hilft, ist aber meiner Meinung nach falsch: Ich persönlich zum Beispiel bin als Kind NIE von Erwachsenen geschlagen worden - das hat mir auch nicht geschadet, denn ich habe auch keinen Müll unachtsam weggeworfen und tu es auch heute nicht. Wenn, dann hätte ich trotzdem Ärger bekommen (der sich aber anders als durch Gewalt ausgedrückt hätte). Das heißt zwar nicht, dass das deshalb bei allen so funktioniert, aber das gilt für das Beispiel aus Herrn Oetjens Kindheit ja genauso. Und umgekehrt werden Kinder auch heute noch geschlagen, gerade von Eltern, die mit der Erziehung überfordert sind. Das ist schlimm genug. Aber - ohne dass ich Zahlen in der Richtung vorrätig hätte - könnte ich wetten, dass das "Müllwegwerfen" bzw. ähnliches respektloses Verhalten eher in solchen Familien auftritt als in denjenigen, die mit ihren Kindern selbst respektvoll - und konsequent - umgehen. Herr Oetjen, ich finde Ihren Punkt mit den Schülereinsätzen für die Umwelt sehr gut. Ich glaube aber, dass es so etwas auch heute noch an Schulen gibt. Nur ist jede Schule anders als die nächste, und jeder einzelne Lehrer sowieso. Und an Herrn Schreiber: Ich persönlich glaube nicht, dass es die Aussage von Herrn Oetjens Artikel war, Gewalt gegen Kinder zu als Erziehungsmittel zu fordern, erst recht nachdem ich seinen Kommentar gelesen habe. Der letzte Absatz seines Artikels ist, was das angeht, vielleicht ein wenig missverständlich. Aber Sie raten ihm, "die Situation gewaltfrei anzugehen". Da hat Herr Oetjen in seinem Kommentar ja klar gemacht, dass er das genauso selbst auch gemacht hat. Das wollte ich nur einmal klären, nicht dass hier ein falscher Eindruck von Herrn Oetjen entsteht.




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