Sonntag, 04. Oktober 2015, 17:50 Uhr
Kramermarkt

"Kramermarkts-Umzug als Showbühne"

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Kramermarkt: Das heißt auch „5. Jahreszeit“, richtig tolle Fahrgeschäfte, Leute, die sich mit „Moin moin“ für unseren Gruß bedanken, Fischbrötchen, Berliner und Zuckerwatte natürlich. Für Tausende von Besuchern gab es in Oldenburg aber noch soviel mehr an „Gaudi“ und Delikatessen, die es nur auf dem Kramermarkt gibt.

Oldenburg / Oldenburg Land

Die beste Gelegenheit seinen Verein, die Tanzgruppe und viele andere Vereine vorzustellen ergab sich - wie in jedem Jahr – auch in 2015 beim 408. Oldenburger Kramermarkt, der in diesem Jahr wohl die höchsten Besucherzahlen während des Fest-Umzugs verzeichnen durfte.
Das wunderbare Herbstwetter war wohl der Hauptgrund für den Besuch beim Riesen-Event der Oldenburger, aber auch der Tag der Deutschen Einheit an diesem 03. Oktober 2015, war beim Publikum wohl ein wesentlicher Entscheidungspunkt für einen anschaulichen Besuch einschl. Marktvergnügen.
Seit Jahren hatte ich dem Umzug immer mal wieder nur aus der Ferne zugesehen, in diesem Jahr aber stand ich direkt zwischen den „plappernden“ Kindern, die sich nach den vielen Bonbonarten, wie beim Karamellen werfen, eifrig bückten, um möglichst viele davon im mitgebrachten Beutel zu verstauen.
Der eine oder andere mag noch an Zeiten zurückgedacht haben, als Oldenburgs Kramermarkt noch auf dem Pferdemarkt stattfand, wo Polizisten den Verkehr über die befahrene Straße regeln mußten. Auch damals strömten die Besucher schon in Scharen von der einen zur anderen Seite, so habe ich es in Erinnerung.
Mit Sicherheit aber ist das nur ein Bruchteil von dem Besucheraufkommen gewesen, wie ich es heute wahrnahm. Er hat sich stetig entwickelt, der Kramermarkt in der sogen. 5. Jahreszeit Oldenburgs, und er scheint auch in seiner Attraktivität in einen immer weiteren Umkreis die Bevölkerung anzusprechen.
Damals, Mitte der 50er Jahre ging fast keine Familie vom Markt nach Hause, ohne seinen Sprössling mit dem weißen Bären aufs Bild gebannt zu haben, er gehörte zum Kramermarkt dazu. Ebenso wie der Zeitungsverkäufer, der in den umliegenden Straßen und Lokalen seine Bildzeitung an den Mann bringen wollte, weil er sich bei so vielen Menschen einen erheblichen Gewinn erhoffte.Daß seine originelle Sprachtechnik (er stotterte) ihm dabei sehr zugute kam, darf ich an dieser Stelle einfach mal großzügig behaupten.
Seit wann genau es den Kramermarkts-Umzug gibt, daran kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Ich nehme fast an, daß er in der heutigen Form erst Mitte der 60er Jahre abgehalten wurde, aber wie gesagt, genau weiß ich es nicht.
Damals ließ man einen zünftigen Kramermarktsbesuch in den umliegenden Gaststätten ausklingen und einige wenige Gastwirte, die auch auf dem Kramermarkt mit einem Ausschank dabei waren, denen sagte man in den genannten Jahren nach, daß der Kramermarkt etwas von seiner Attraktivität einbüßen müßte, wären sie nicht dabei.
Auch wenn ich in diesem Jahr nur einen Teil des Umzugs in Augenschein nehmen konnte, mir gefiel schon sehr, alles was ich dort sah.
Tausend Objekte und originelle Einfälle wären es wert gewesen sie fotografisch festzuhalten, aber ich freute mich schon, daß ich jedenfalls einige wertvolle Momente erhaschen konnte.
Beim Auftakt, als ein Raunen das Aufatmen der Menge begleitete, war der Grund: Der Umzug näherte sich endlich; Graf- Anton-Günther mit seinem edlen Gefolge hatte die Oldenburger mal wieder überzeugen können, daß nur seine Person am Tag-der Deutschen Einheit wichtig genug sei, um dieses Spektakel  anzuführen.
Wie immer traf man sich später auf dem Festplatz, riskierte die ein oder andere Fahrt im angesagtesten Fahrgeschäft oder war ganz heiß darauf während der Fahrt mit dem Riesenrad den weiten Ausblick über die Stadt mit Fotos zu belegen, eine Gelegenheit, auf die man nach Ende des Kramermarktes wieder ein ganzes Jahr warten muß.


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