Freitag, 23. Oktober 2015, 08:22 Uhr
DRK / KAB / Kreisauskunftsbüro

Bewährungsprobe bestanden! - Kreisauskunftsbüro des DRK bei Flüchtlingsregistrierung erfolgreich eingesetzt -

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Eine der kleinsten Abteilungen innerhalb des DRK-Kreisverband Wesermarsch ist das Kreisauskunfsbüro (KAB). In den vergangenen Tagen wurde das KAB bei der Registrierung von Flüchtlingen in der Wesermarsch eingesetzt.

Brake / Nordenham Werden Bürger befragt, welche Aufgabenfelder sie mit dem DRK verbinden, dann fallen in der Regel zunächst einmal Stichworte wie die Besetzung von Sanitätsdiensten, Mitwirkung in der Altenpflege oder die Einrichtung von Kleiderkassen. Ein Schattendasein hat hingegen lange Zeit die Einrichtung des Kreisauskunftsbüro (KAB) gefristet. Der wichtigste Grund hierfür dürfte sicherlich der sein, dass ein KAB in der Regel erst dann aktiviert wird, wenn eine größere Schadenslage oder Katastrophe eingetreten ist. In den letzten Wochen hat sich das Bild jedoch verändert. In der gegenwärtigen Flüchtlingssituation sind viele KAB`s aktiviert worden und werden bei der Registrierung von Flüchtlingen eingesetzt.

In Deutschland existieren etwa 400 KAB`s mit rund 4500 ausgebildeten Helfern. In der Wesermarsch wurde das KAB im September 2012 reaktiviert. Seitdem hat sich eine Menge getan. „Zunächst einmal stand die Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern und deren Ausbildung an oberster Stelle“ erläutert Jessica Peters, die das KAB leitet. Die Ausbildung ist hierbei in verschiedenen Modulen gegliedert, die über die Vermittlung des Grundlagenwissens bis hin zur Bedienung der Computer und der spezifisch, bundesweit einheitlich eingesetzten Software im Bereich des Suchdienstes ging. Nahezu zeitgleich wurden die materiellen Voraussetzungen für den Einsatz des KAB geschaffen. Anfang 2015 wurden neue Laptops angeschafft.

Seit mehreren Wochen sind alle KAB`s in Niedersachsen in Voralarm versetzt worden und rechnen seitdem täglich mit dem konkreten Einsatz. Für das KAB des DRK-Wesermarsch stand die erste Bewährungsprobe am letzten Wochenende in Nordenham an, wo es bei der Registrierung von Flüchtlingen eingesetzt  worden ist. „Die Realität hat uns eingeholt“, sagt Marco Busch und führt aus, dass er bis vor wenigen Monaten eher mit einem Einsatz bei einer Katastrophe oder Großschadenslage gerechnet hat. Der überschaubare Einsatz in Nordenham hat gezeigt, dass sich die Ausbildung bezahlt gemacht hat und das eingesetzte Personal ihre Aufgaben effektiv erfüllen können. Die hierbei gemachten positiven Erfahrungen sind eine Hilfe für ähnlich gelagerte Einsätze. Am gestrigen Donnerstag wurde das KAB erneut bei der Registrierung von ankommenden Flüchtlingen in Brake eingesetzt.

„Registrierung ist nicht gleich Registrierung“ erläutert die stellvertretende KAB-Leiterin, Sonja Hübler. Die erhobenen Daten des KAB werden nur intern für den Gebrauch im Roten Kreuz eingesetzt. Sie dienen u.a. dazu im Fall der Fälle verloren gegangene Familienmitglieder wiederzufinden. Ein Abgleich mit staatlichen Behörden findet nicht statt. Diese Form der Registrierung ist bewusst gewählt worden und trägt den Grundsatz der Neutralität des Roten Kreuzes Rechnung.

Die Bedeutung eines funktionierenden KAB`s wurde in den letzten Tagen unter Beweis gestellt. Umso wichtiger ist es, auch zukünftig genügend Mitarbeiter zu finden, die Lust haben, in ihrer Freizeit einer verantwortungsvollen Tätigkeit nachzugehen. Nähere Informationen werden über den Kreisverband des DRK unter der Telefonnummer 04731-2691913  erteilt.

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