MARTIN BÖTTCHER erhält Auszeichnung - Übertragung im Fernsehen.
Erster deutscher Preisträger des "Look & Listen – Telepool-BR-Music-Award".
Nordenham / München - Lugano
Seit vielen Jahren ist Filmmusik ein fester Bestandteil im Programm des Münchner Rundfunkorchesters und mit der Verleihung des "Look & Listen – Telepool-BR-Music-Award" unterstreicht der Bayerische Rundfunk seit 2010 seine Filmmusikkompetenz.
Martin Böttcher ist nach Howard Shore (2010), Michel Legrand (2011) und Rachel Portman (2012) der Vierte seines Fachs und der erste Deutsche, der den "Look & Listen – Telepool-BR-Music-Award" erhält.
Das diesjährige Gala-Konzert "Sounds of Cinema" im Circus Krone findet am Donnerstag, 27. Juni unter der Leitung von Ulf Schirmer statt, Moderator ist Roger Willemsen. Das Bayerische Fernsehen zeigt das Konzert am Sonntag, 30. Juni 2013 um 22.15 Uhr.
Seine erste Filmmusik schrieb Martin Böttcher 1952 zu einem Dokumentarfilm. Die erste abendfüllende Filmmusik entstand drei Jahre später zur Militärsatire "Der Hauptmann und sein Held" (erscheint in Kürze erstmals auf DVD), gefolgt vom offiziellen Opus 2 mit dem Titel "Die Halbstarken" mit Horst Buchholz in der Hauptrolle. Der Soundtrack zu diesem von Vorbildern
wie "Rebel Without a Cause" (Denn sie wissen nicht, was sie tun) inspirierten Film wurde von der Formation Mister Martin‘s Band eingespielt, einem Spitzenensemble mit Jazzmusikern wie Fatty George, Horst Fischer, Bill Grah und Hans (später bekannter als „James“) Last.
Berühmt wurde Martin Böttcher vor allem durch seine Musik zu den Karl-May-Filmen der 1960er-Jahre. Zehn dieser Filme mit Pierre Brice in der Rolle des Winnetou und Lex Barker als Old Shatterhand vertonte Böttcher insgesamt und dazu auch noch die Karl-May-Fernsehserie "Kara Ben Nemsi Effendi". Sein Old-Shatterhand-Thema, wie auch viele spätere seiner Melodien, war wochenlang in den Hit-Charts vertreten.
Bereits 1958 kommt Böttcher erstmals indirekt mit dem Thema "Winnetou" in Berührung durch ein Lied, das er für Hans Albers und dessen Film "13 kleine Esel und der Sonnenhof" schreibt ("Ich komm’ mir vor wie Winnetou" - gibt es als Fimclip bei Youtube).
Ebenfalls noch vor seinen Karl-May-Erfolgen schreibt er die Musik zu verschiedenen Krimis wie den beiden Pater-Brown-Filmen "Das schwarze Schaf" (1960) und "Er kann’s nicht lassen" (1962) mit Heinz Rühmann in der Titeltrolle. Auch seine ersten Edgar-Wallace-Arbeiten fallen in diese Zeit: "Der Fälscher von London" (1961) und "Das Gasthaus an der Themse" (1962).
Ebenfalls für Rühmann entsteht 1961 die Musik zu "Max, der Taschendieb", in der das Stück "Moonlight Guitar" und sein früherer Hit "Hawaii Tattoo" zu hören sind, letzterer seinerzeit unter dem Pseudonym Michael Thomas entstanden. Und auch dies gehört zu Martin Böttchers Erfolgsbilanz: das Komponieren zahlreicher Chansons und Schlager für Künstler wie Françoise Hardy, Peggy March, Romy Schneider oder Elisabeth Flickenschildt.
Der Filmkomponist nimmt die Auszeichnung am Donnerstag, 27. Juni 2013 persönlich beim Konzert "Sounds of Cinema" im Münchner Circus Krone in Empfang.
Am Freitag, 28. Juni 2013 erzählt Martin Böttcher im Rahmen von "filmtonart – Tag der Filmmusik im Bayerischen Rundfunk" live im Funkhaus in München über seinen Zugang zur Filmmusik. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Im BR-Radio ist Martin Böttcher im Studio 1 und wird um 16 Uhr interviewt.
Am 06. Juli 2013, 19:20 Uhr sendet 3SAT die Dokumentaion "Der große Vater der Melodien".
Am 13. Juli 2013 sendet der BR einen "Themenabend Martin Böttcher" u.a. mit "Winnetou und das Halblut Apanatschi", "Der Ölprinz", "Pfarrer Braun" (Drei Särge und ein Baby) und die
neue Dokumentation "Der Große Vater der Melodien - Der Filmkomponist Martin Böttcher" von 23:30 bis 23:50 Uhr.
Mehr dazu auf der Martin-Böttcher-Homepage unter www.martin-boettcher.net (produziert übrigens in Nordenham)
Zusammengestellt zum Teil aus einem Text des Bayerischen Rundfunks zur Preisverleihung.
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