Schützenwesen IST Weltkulturerbe
Was lange währt, währt endlich gut
Wesermarsch
Noch im Februar war das Ansinnen, das Schützenwesen in die Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen, in Frage gestellt worden. Die Posse um einen muslimischen Schützenkönig bei der Schützenbruderschaft St. Georg in Werl-Sönnern, der nicht als König anerkannt werden sollte, hatte ein Nachspiel. Die Unesco hatte daraufhin den Fall zum Anlass genommen, die Aufnahme des Schützenwesens in das Weltkulturerbe erst einmal auf Eis zu legen.
Im Dezember 2015 war es dann doch soweit:
das Schützenwesen in Deutschland ist von der Unesco-Kommission in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen worden.
Die Unesco-Experten würdigen das Schützenwesen jetzt als „Ausdruck lokal aktiver Kulturpraxis mit lebendiger Traditionspflege, die stark in örtliche Sozial- und Kulturmilieus eingebunden ist." Es gebe im Schützenwesen unterschiedliche Formen der Jugendarbeit und eine aktive Pflege regionaler und europäischer Verbindungen. Auch die Verpflichtung gegenüber sozialem Engagement und ziviler Kultur im Umgang mit Waffentechnik und Waffengebrauch sowie den integrativen Charakter hebt die Unesco-Kommission positiv hervor.
Mitteilung der Deutschen Unesco-Kommission unter
http://www.unesco.de/kultur/2015/ike-deutsches-verzeichnis.html
siehe auch:
http://www.nwzonline.de/wesermarsch/kultur/schuetzen-tradition-als-problem_a_6,0,1034489095.html
und:
http://www.nwzonline.de/wesermarsch/kultur/freude-ueber-kulturgut-status_a_6,0,1034710392.html
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