Sonntag, 10. November 2013, 21:44 Uhr
Haimatmuseum Wiefelstede / Dieter Hagen

"Hintergründe" Dieter Hagen im Heimatmuseum Wiefelstede

2058
0
 

Eine lebhafte Eroeffnungsrede von Kerstin Fieweger, die vor 100 Besuchern in die Ausstellung ihres Onkels einführte. Frölich charmant trug sie aus ganz privat-persönlicher Sicht vor.

Wiefelstede Dicht gedrängt standen die Besucher am Sonntagmorgen um 11.15 Uhr im Heimatmuseum, als Wolfgang Hase die Gäste begrüßte und insbesondere Dieter Hagen und Kerstin Fieweger willkommen hieß.
„Hintergründe“ nennt der Rasteder Künstler seine aktuelle Ausstellung, die noch bis zum 17. November zu sehen ist.

Bevor der Künstler das Bad in der Menge genießen durfte, richteten sich ausnahmslos alle Blicke auf  eine junge Frau, die den über 100 Kunstinteressierten diese Ausstellung näher brachte.

Kerstin Fieweger, Nichte und Patenkind des Künstlers, schilderte aus ihrer privaten, persönlichen Sicht das Wirken und die Werke von Dieter Hagen.
Als die junge "Kunstkritikerin" fröhlich lächelnd damit begann, dass sie keine kunsthistorischen Streifzüge oder fachliterarischen Vergleiche darstelle, sondern eher aus ernährungswissenschaftliche Perspektive berichte, übertrug sich sofort die Fröhlich- und Leichtigkeit auf die Zuhörer.   

So ganz Unrecht hatte sie nicht, auf den Bildern findet sich viel Essbares,  einige Früchte laden durch die genaue Darstellung des Künstlers zum Reinbeißen ein.  ABER! Dieter Hagen nennt seine Ausstellung nicht „Hintergründig“, weil kein anderer Titel zu haben wäre. Vor vielen Bildern sollte der Betrachter durchaus länger verweilen, um die „hintergründigen“ Botschaften des Künstlers zu erkennen.
Kerstin Fieweger  stellt ein Bild mit Tomaten in einer Schüssel treffend vor. „Zum Anbeißen – prall und fruchtig rot präsentieren sich uns auf dem Bild mit dem Titel „made in Holland“ Tomaten – so anmutig, dass man den herrlich aromatischen Duft schon erahnen kann. Die Schüssel, in der einige der Nachtschattengewächse Platz nehmen dürfen, zeigt uns ihren brillanten Glanz und die feinen Schatten. So lässt sie sich in nichts von den Tomaten die „Schau stehlen“

Dieter Hagen überlässt die Anordnung der Bildelemente nicht dem Zufall: Sei es (……) eine Luftpumpe mit Fahrradschlauch – oft können wir noch viel mehr wahrnehmen. Denn auf einigen seiner Bilder ist – mal mehr, mal weniger offensichtlich – eine Doppeldeutigkeit, ja oft ein Bezug zu politischen Themen, platziert:
Wie eben auf dem Bild mit der Luftpumpe: „Grüße aus dem Luftkurort“ bezieht sich Dieter Hagen auf den gescheiterten Wunsch vieler Bürger seines Heimatortes Rastede, den Status als Luftkurort wiederzuerlangen.

Neben anderen Interpretationen verschiedner Bilder schilderte Kerstin Fieweger den Werdegang von Dieter Hagen und als Patenkind bot sich für sie der direkte Zugang in die Privatsphäre des Künstlers an.

„Es ist immer wieder spannend, einen Blick in Dieters Atelier zu werfen – ein kleiner gemütlicher Raum, in dem nicht vielmehr als etwas Material, eine Stereo Anlage für weiche Hintergrundmusik, seine Staffelei und natürlich Dieter selbst Platz finden. Darin zieht er sich dann stundenlang zurück.........“

 „Nüchtern, gradlinig, mit viel Liebe zum Detail, zuweilen kritisch und ein wenig zynisch, aber zugleich einfühlsam, zurückhaltend und bescheiden, warmherzig und liebenswert – das ist Dieter! Nehmen Sie sich jetzt gerne Zeit für Dieter Hagen und seine hintergründige Art.“

Der Empfehlung von Kerstin Fieweger kamen die Besucher gerne nach und die, die bislang noch nicht in der Kunstausstellung waren habe noch am 16. und 17. November Gelegenheit dazu.

Samstag von 16.00 bis 18.00 Uhr
Sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr

Heimat Museum Wiefelstede
Hauptstraße 11
26210 Wiefelstede

 

Leserkommentare (0)

Melden Sie sich bitte an um einen Kommentar abzugeben.
Passwort vergessen

Artikel schreiben



Bitte warten...
Schon registriert?
Melden Sie sich hier an! Passwort vergessen Anmelden
Noch nicht mit dabei?
Registrieren Sie sich hier! Registrieren

Von Lesern für Leser

Dieses Portal bietet allen Lesern die Möglichkeit, eigene Beiträge und Bilder zu veröffentlichen. Es handelt sich nicht um Beiträge der Nordwest-Zeitung, die Beiträge werden nicht vorab geprüft.

Feedback

Sie haben einen Fehler entdeckt oder einen Verbesserungsvorschlag? Schreiben Sie uns!

Suchen in der N@chbarschaft