Sonntag, 12. Mai 2019, 18:08 Uhr
Jagd / Grundschule Wiefelstede

Hunde und Hörner: Jagdliches Brauchtum begeistert Grundschüler

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Bei den Walderlebnisspielen der Wiefelsteder Grundschule präsentierten die Jäger ihre Hunde und Jagdhörner

Wiefelstede Das hörte sich zuweilen ganz schön schräg an, als nacheinander 80 Kinder in die Jagdhörner der Jäger des Hegerings Wiefelstede bliesen. Doch probieren geht bekanntlich über studieren und so wurde der Waldtag der vierten Klassen der Wiefelsteder Grundschule zu einer echten Erfahrung: Ob klarer Klang oder dumpfe Dissonanz – den Schülerinnen und Schülern wurde schnell klar, warum die Jäger das Horn einmal wirklich brauchten: „Das hört man ja durch den ganzen Busch!“, stellten die aufmerksamen Waldgänger erstaunt fest, „und es funktioniert sogar ohne Strom“. 

Moderne Waidmänner bevorzugen heutzutage zwar trotzdem das Handy, aber das lebendige Brauchtum pflegen sie genauso. Schon zur Begrüßung empfing daher eine fünfköpfige Bläserguppe die diesjährigen Teilnehmer der Walderlebnisspiele, die wie jedes Jahr vom Umweltbildungszentrum Ammerland unter der Leitung von Ute Aderholz bestens vorbereitet und organisiert worden waren. Nach den Signalen „Sammeln der Jäger“ und „Aufbruch zur Jagd“ strömten die Kinder zunächst aus, um sich mit Tierspuren, Holzarten und Vegetationsstockwerken, dem Waldboden und Wildtierarten vertraut zu machen. Unterwegs kamen sie auch bei einer weiteren Station vorbei, die von den Jägern betreut wurde: Drei Waidfrauen und -männer standen dort mit den beiden Jagdhunden Anka und Bailey, um das Wissen der Kinder zu testen: „Wie alt kann ein Hund werden? Warum bracht der Jäger überhaupt einen Hund? Was ist das wichtigste Sinnesorgan des Hundes?“ Viel wichtiger aber war die Erkenntnis, daß Kleine Münsterländer gar nicht klein sind und es Ungarische Vorstehhunde auch im Ammerland geben kann. 

Zum Jagdhornblasen kehrten schließlich alle Kinder mit Begeisterung zurück. Manch einer der Jungen und Mädchen wollte das Horn gar nicht mehr aus der Hand geben. Gerade Kinder aus Migrationsfamilien, die noch nie ein Jagdhorn gesehen und gehört hatten, waren fasziniert. Mit strahlenden Augen wurden die Jäger angeschaut, als sie auch zum Abschied wieder ihre Signale erklingen ließen. Die Gerüche des Waldes in der Nase und die Klänge der Jäger im Ohr kehrten die Kinder fröhlich in die Schule zurück.

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