Frauen Union Wiefelstede lädt zum Netzwerk-Abend gegen häusliche Gewalt
Der Bedarf an Hilfe ist groß im Ammerland und Oldenburg
Wiefelstede / Wiefelstede-Metjendorf
Am vergangenen Donnerstag hatte die Frauen Union Wiefelstede ins Mehrgenerationenhaus CASA in Metjendorf zum Thema „Netzwerk gegen häusliche Gewalt“ eingeladen.
Der CDU Bundestagsabgeordnete Stephan Albani moderierte den Abend.
Als Diskussionsgäste konnte Viktoria Heep, die Vorsitzende der Frauen Union Wiefelstede, begrüßen: Dr.Ulf Burmeister, Mitglied im Bezirksvorstand der Ärztekammer, die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Ammerland, Frau Anja Kleinschmidt, Herrn Matthias Piszczan ,Kriminalhauptkommisar und Frau Gisela Stockem von der Beratungs- und Interventionsstelle BISS. Matthias Piszczanstellte zu Beginn die Zahlen der Tatbestände aus dem Ammerland und aus Oldenburg vor, die leider eindeutig belegen, dass das Thema auch in unserer Region eine große Bedeutung hat.
Insbesondere da diese Zahlen nur die Spitzedes Eisberges darstellen sollen – die Dunkelziffer der Gewalttaten liegt bei ca. 98 %. Danach schilderten Frau Kleinschmidt und Frau Stockem die Arbeit des vor einigen Jahren gegründeten "Netzwerkes gegen häusliche Gewalt".
Hier sind schon große Fortschritte bei der Hilfe von Betroffenen erzielt worden. Allerdings wurde aber auch deutlich, dass hier noch deutlich mehr an personeller Ausstattung vonnöten ist. Die Hilfs- und Unterstützungsangebote müssen weiter ausgebaut und die Gesellschaft mehr für dieses Thema sensibilisiert werden.Auch aus ärztlicher Sicht gibt es noch Verbesserungspotenzial, da die Problematik der Schweigepflicht eine Verunsicherung für den behandelnden Arzt darstellt.
Hier ist eine Systematik und Aufklärung über sinnvolle Hilfestellungen dringend notwendig. Diese Aufklärungsarbeit muss auch an Schulen und Kitas noch intensiviert werden.
Die beiden anwesenden Bundestagsabgeordneten Stephan Albani und BarbaraWoltmann, sowie der Vorsitzende der CDU Wiefelstede, Bernd Kossendey, nahmen einiges an Anregungen und Wünschen für ihre politische Arbeit mit nach Hause.
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