Samstag, 29. Oktober 2011, 09:35 Uhr
OBV-Metjendorf-Heidkamp-Ofenerfeld

Kriminalprävention soll ältere Menschen sensibel machen. Keine Angst! Informationen helfen

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Spannende Einblicke in die Trickkiste der Ganoven gab Hauptkommissar Wülbers von der polizeilichen Beratungsstelle Oldenburg. Der OBV Metjendorf-Heidkamp-Ofenerfeld lud ihn  zu einem Vortrag ein.

Metjendorf Spannende Einblicke in die Trickkiste der Ganoven, die mit allerlei Raffinesse gerade Seniorinnen und Senioren betrügen wollen, gab Polizeihauptkommissar Wülbers von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Oldenburg. Der Ortsbürgerverein Metjendorf-Heidkamp-Ofenerfeld  lud zu dem Vortrag nach Metjendorf ein.

„Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ oder „Vorsicht Falle“ hießen die Fernsehsendungen  in den 60er-90er Jahren, als Eduart Zimmermann die Bevölkerung auf die Tricks der Betrüger aufmerksam machte.

Heutzutage hat die Polizei im gesamten Bundesgebiet kriminalpolizeiliche Beratungsstellen aufgebaut, von denen aus Polizeibeamte vor Ort aufklären. Ihre Zielsetzung ist es, Mitmenschen sensibel zu machen ohne Angst zu schüren und ihnen Möglichkeiten an die Hand geben, wie sie Straftaten vorbeugen können.

Herr Wülbers beruhigte zu Beginn seines Vortrages die vielen Zuhörer in Köhnckes Hotel und sagte ihnen:“ Im Ammerland leben Sie, was die Delikte-Statistik betrifft, ausgesprochen ruhig.

So wurden z.B. in Oldenburg (OL) 14 Handtaschen im Jahre 2009 geraubt, im Ammerland(A’land) dagegen keine einzige. 2010 waren es in OL 10 in A’land 1.

Bei den Taschendiebstählen waren es im Jahre 2010  in OL 442, im A’land 27 und in Wiefelstede kein einziger.

Bei den Einbrüchen waren es im Jahre 2010 in OL 214 und im A’land 121. Das besondere hierbei sind die Tageswohnungseinbrüche, die ein Drittel der gesamten Einbrüche ausmachen.

Herr Wülbers erläuterte anhand  unterschiedlicher Delikte, ihre Methoden und Möglichkeiten der Vermeidung. Der 1. Vorsitzende Theo Gerdes bedankte sich für den kurzweiligen Vortrag und merkte an, das unsere Besucher zukünftig sicherer leben können.

Der berüchtigte Enkeltrick soll hier als Beispiel dienen, kriminelle Methoden darzustellen und die Möglichkeiten sich dagegen zu wehren.

- Sie werden angerufen und es meldet sich eine junge Stimme, die sich ihnen als Enkel vorstellt, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Sie fragen nach, da ihnen die Stimme nicht ganz vertraut ist: „Sascha, bist du es?“, Ja“, hören sie, „ich bin erkältet“.         Der andere legt auf. Jetzt meldet sich Sascha, „hallo Oma, Sascha ist hier, ich habe einen Unfall gebaut und brauche 5.000,- €, aber Papa und Mama dürfen nichts wissen. Ich sitze hier in München fest und schicke eine Freundin, die mit einem Geheimwort das Geld abholt“.


Was dann passiert liegt in ihrer Hand!    Machen sie keine Geschäfte am Telefon, auch nicht mit Verwandten, bei dubiosen Anrufen einfach auflegen. Informieren sie Verwandte oder Bekannte, die sie unterstützen. Lassen sie keine Fremden in ihr Haus, auch nicht in Uniform oder Arbeitskleidung und geben schon gar kein Geld heraus. Lassen Sie sich Ausweise zeigen, die die Person durch die mit einer Kette oder einem Bolzen gesicherte Tür reicht. Der beste Schutz ist eine gute Nachbarschaft, reden sie auch im Alltag  über mögliche Delikte oder eigene Erfahrungen.

Natürlich erreichen sie auch immer die Polizei unter Tel.: 110 oder in Wiefelstede Tel.: 04402-6546

Informationen im Internet: www.polizei-beratung.de

Die ganze Bandbreite der Informationen erhalten sie, außer im Internet, in der speziell für Seniorinnen und Senioren herausgegebenen Broschüre „Der goldene Herbst“, die auf den Polizeidienststellen zu bekommen ist.

Information zum Ortsbürgeverein:
www.obv-metjendorf-heidkamp-ofenerfeld.de

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