Max Frisch zum 100. Geburtstag
Literaturplus Wesermarsch e.V. und die Galerie am Wehlhamm veranstalten am 15. Mai in Ruhwarden eine Lesung zu Ehren von Max Frisch. Gerhard Snitjer liest aus STILLER, HOMO FABER und den Tagebüchern.
Nordenham / Ruhwarden/Butjadingen Der Schweizer Schriftsteller hat durch seine Romane, Dramen, Erzählungen und die literarischen Tagebücher internationale Bedeutung erlangt. Die Suche nach der eigenen Identität, die Beziehung zwischen Mann und Frau, politisches Engagement, Vergänglichkeit und Tod sind die thematischen Schwerpunkte seines Werkes. Nach einem abgebrochenen Germanistikstudium, journalistischer Tätigkeit und ersten schriftstellerischen Versuchen wurde Max Frisch (1911-1991) zunächst Architekt. Dreizehn Jahre lang arbeitete er in einem eigenen Architekturbüro in Zürich, bevor er sich der freien Schriftstellerei widmete. Seinen literarischen Ruhm begründete Max Frisch 1954 mit dem Künstler- und Eheroman STILLER, in dem es um die Problematik der Identitätsfindung geht. Der Roman HOMO FABER, erschienen 1957, ist ebenfalls eines seiner bekanntesten Prosawerke, das vielfach übersetzt und später von Volker Schlöndorff verfilmt wurde. Auch er handelt von der Auseinandersetzung des Menschen mit dem eigenen Ich und darüber hinaus von der Fragwürdigkeit des technischen Denkens und der Rationalitätsgläubigkeit. Max Frischs Tagebücher von 1946 bis 1949 und 1966 bis 1971 schildern Persönliches, Literarisches und Zeitgeschichtliches. Sie zeichnen sich durch scharfe Beobachtungsgabe und sinnliche Sprache aus. Gerhard Snitjer ist Freiberufler als Texter, Moderator, Journalist und Sprecher. Er ist freier Mitarbeiter bei Nordwestradio, Radio Bremen und dem Norddeutschen Rundfunk. Veranstaltungsbeginn: 17 Uhr, Ruhwarden, Sonnenstraße 1. Eintritt Euro 12, Mitgl. 10. Kartenvorverkauf: NMT,Marktplatz 7, Nordenham, Tel. 04731-93640
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