Nordenhamer Schießsportwoche 2012
Erstmals ohne Norwo - Königshäuser fest in Frauenhand
Nordenham / Nordenham-Atens
44. Schießsportwoche – erstmals ohne Norwo
Stadtkönigshäuser fest in Frauenhand
Aus der Ursprungszeit der Norwo (Nordenhamer Woche) waren eh‘ nur zwei Vereine übrig geblieben. Außer den Sportschützen hatten nur die Segelflieger ein eigenes Angebot für Nordenhamer und Gäste angeboten. So war in diesem Jahr die eigentlich 44. Schießsportwoche die erste nach „neuer Zeitrechnung“.
Wie im letzten Jahr fand dabei für die vielen Glückstreffer-Schießscheiben die Auslosung eines Sonderpreises unter den verkauften Schießscheiben des Tages statt, wie der 1. Vorsitzende Rolf Hecken dabei jedesmal keck verkündete: „Jetzt geht es um die Wurst“ – und das waren dann auch immer ziemliche „Brocken“, die für einige Tage Frühstück reichen sollten. Gewinnen konnte man dann auch regulär mit den über 900 Glückstreffer-Schießscheiben, die an die Schützinnen und Schützen gebracht wurden und der große Preistisch im Haus der Sportschützen wurde durch viele gute Schießergebnisse dann auch bald ziemlich leer geräumt.
Gleichzeitig fand für alle Interessierten ein Mannschaftsschießen statt, an dem nur Personen ab 12 Jahren teilnehmen durften, die nicht aktives Mitglied in einem Schützenverein waren. Die vier besten Teilnehmer einer maximal sechsköpfigen Mannschaft kamen in die Wertung für den großen neuen Wanderpokal, der für die zukünftigen Schießsportwochen von Fernseh Bley gestiftet worden war. Wenn eine Mannschaft mit ihrem jeweiligen Wertungsstand nicht zufrieden war, konnte sie mit einem weiteren Start versuchen, ihre Platzierung zu verbessern. Über drei Dutzend Vereine und Betriebe hatten die Sportschützen dazu eingeladen. Einen Großteil des Portos hätten sie sich aber sparen können. Bei den meisten großen Nordenhamer Firmen, die eigentlich genug Personal sogar für mehrere Mannschaften gehabt hätten, stieß das Angebot auf taube Ohren.
Damit die ganz Kleinen (die unter 12 Jahren) nicht zu kurz kamen, während Mama, Papa oder der große Bruder oder die große Schwester am Schießen teilnahmen, hatten die Sportschützen auch wieder eine völlig ungefährliche elektronische Anlage aufgebaut, an dem sich die Kleinen in der Zwischenzeit ausprobieren konnten. Und natürlich fand auch wieder das traditionelle Königsschießen für Erwachsene und Jugendliche statt und dabei geht es seit diesem Jahr um den Titel des Stadtschützenkönigs oder der Königin.
Auf einer großen Monitoranzeige konnte bei den Wettkämpfen der Mannschaften und bei den Teilnehmern am Königsschießen die jeweilige aktuelle Platzierung mitverfolgt und notfalls durch einen weiteren Versuch verbessert werden. In der Endauswertung nahmen dann 17 Mannschaften mit 24 Starts ihre Chance um den Wanderpokal wahr.
Bis zum letzten Abend rangen die Teilnehmer zäh um die jeweiligen Titel und einige Kandidaten setzten sich dann ab Mitte der Woche in der oberen Rangordnung fest. Einige Mannschaften aus früheren Zeiten brachten zwar keine Teilnehmer mehr auf die Beine, aber das machte den Schützen keine zusätzlichen grauen Haare, denn verschiedene neue Gesichter unter den Mannschaftsteilnehmern füllten die Lücken, hatten dann allerdings mit starker Konkurrenz durch die schon erprobten „De Atenser“ zu kämpfen, die auch zwei Mannschaften ins Rennen schickten. Und dann waren da ja auch noch die anderen „Alteingesessenen“, die ihre ganze Erfahrung ins Spiel brachten.
So folgte dann, mit großer Spannung erwartet, am Freitagabend die Siegerehrung der Mannschaften und die Proklamation der neuen Stadtkönigshäuser, die der 1. Vorsitzende der Sportschützen Nordenham, Rolf Hecken wie im letzten Jahr mit Unterstützung durch die zweite Bürgermeisterin Angelika Zöllner durchführen konnte. Sie freute sich in ihrem Grußwort, dass die Sportschützen mit ihrer Veranstaltung immer noch die Tradition erhalten und war ganz begeistert, dass auch moderne Anzeigemedien in das Haus der Sportschützen Einzug gehalten haben. Vor den eigentlichen Ehrungen schob der 1. Vorsitzende noch einen zusätzlichen Programmpunkt ein: Rollstuhlfahrerin Brigit Brauer erhielt als einzige diesjährige Landesmeisterin aus der Wesermarsch einen dicken Blumenstrauß überreicht.
Bei der Jugend wurde Zweiter Ritter Florian Schwarting, der mit den Kollegen der DLRG beim Mannschaftsschießen schon Erfahrungen sammeln konnte und Erster Ritter wurde Niklas Renken, der ebenfalls aus den Reihen der DLRG antrat.
Die 1. Stadt-Jugendkönigin ist dann keine Unbekannte – sie war die letzte Norwo-Jugendkönigin und schaffte es auch in diesem Jahr nach einer Woche oben auf der Teilnehmerliste zu bleiben:
Franziska Wehlau ist die 1. Stadt-Jugendkönigin.
Bei den Erwachsenen wurde es in den letzten Tagen noch richtig spannend. Noch am Freitag musste Manfred Reckert seinen bisherigen Spitzenplatz abgeben an Jörg Kühne und Matthias Hoppe-Renken von der DLRG, der schon im letzten Jahr ganz weit oben auf der Liste stand und dann musste sogar, wie im letzten Jahr, vor der Siegerehrung erst noch ein Stechen durchgeführt werden musste (man kennt ja den alten Spruch „Es kann nur einen geben“), weil sich zum Schluss die beiden mit demselben Ergebnis auf dem zweiten Platz wieder fanden.
Glücklich ging dieses Stechen dann für Hoppe-Renken aus, der die Trophäe als 1. Ritter aus den Händen von Angelika Zöllner entgegennahm. Jörg Kühne, der letzte Norwo-König, von der Gruppe „Waldmeister“ wurde dann 2. Ritter und bei der Proklamation des Stadtschützenkönigs war die Überraschung auch nicht mehr ganz so groß, konnte man es doch schon den ganzen Abend auf der Anzeigetafel lesen: Wieder ein Erfolg für die „Waldmeister“ –
1. Stadtschützenkönigin wurde Sophia Sorge unter dem Jubel nicht nur der eigenen Mannschaftsmitglieder.
Die neuen Mitglieder der Stadtkönigshäuser können übrigens nun ein Jahr lang beitragsfrei an den Vereinsveranstaltungen teilnehmen (so auch am internen Königsschießen im Oktober oder am Weihnachtsschießen).
Erneuter Jubel brandete auf, als es um die Siegerehrung der Mannschaften ging, denn die Gemeinschaft „Die Waldmeister“ konnte zum vierten Mal hintereinander die Siegestrophäe abstauben – wobei „abstauben“ für 226 Siegerringe von 240 möglich Gesamtringen doch fast defätistisch klingt. Das war auch nur ein einziger Ring weniger als im letzten Jahr. Der zweite Platz ging an eine Mannschaft, die ihrem selbst gegebenen Namen damit widersprach: Die „Blindgänger“ waren es bei 219 Ringen keineswegs und auf den dritten Platz mit 217 Ringen konnten sich die „Mischer & Friends“ schieben, knapp vor den früheren Dauersiegern „Wilhelm Tell“ mit 216 Ringen auf dem vierten Platz.
Viele Bilder und die Ergebnislisten der Wettkämpfe und Königsschießen sind zu finden auf der Sportschützen-Homepage unter www.wittkowsky.net/sportschuetzen
Bei der dann noch folgenden Glückstreffer-Auslosung sind erstmals sechs von acht Preisen schon von den Anwesenden am Abend direkt mitgenommen worden, aber die folgenden beiden Preise warten jetzt noch auf einen Abholer (freitags ab 20 Uhr im Haus der Sportschützen, Atenser Allee 1a - bis spätestens zum 28.07.12 gegen Vorlage der Gewinnscheibe. Alkohol wird nur an Erwachsene ausgehändigt):
42338 - Flasche Wodka
42308 - 1 Riesensalami
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