Wow, das war ein Abenteuer, ein Abenteuer was wir weder zeitlich noch körperlich eingeplant hatten.

Rastede Wow, das war ein Abenteuer, ein Abenteuer was wir weder zeitlich noch körperlich eingeplant hatten. Die Rede ist vom Erkunden der Rasteder Reitwege. Meine 7 jährige Tochter mit Pony, mein Mann gebürtiger Rasteder, unsere 4 jährige Tochter und ich, ebenfalls gebürtige Rastederin, wollten erstmals einen netten kleinen Sonntagsausritt machen. Da erschien mir der Reitweg, zwischen Rastede und Loy als sehr geeignet. Nicht besonders abwechslungsreich, aber breit und schön und wie ich glaubte der Einzige den wir in Rastede haben. Wir machten uns also samt Pferdeanhänger auf den Weg nach Loy. Etwas verwundert war ich, als wir in Loy an der Ringstraße kein Hinweisschild für einen ausgewiesenen Reitweg fanden. Da ich diese Strecke als Kind aber regelmäßig nach Loy gefahren bin, war ich mir sehr sicher, dass hier Pferde mehr als erlaubt waren. Wir begannen unseren schönen, aber nicht als allzu lang vorgesehenen Ausritt. Am Ende angekommen, so nach ca. 20 min., empfangen von einem Hinweisschild auf den Gasthof Hankhausen, drehten wir um und entdeckten einen Weg, der von diesem Hauptreitweg abging. Immer noch kein Schild, was auf einen Reitweg schließen ließ, dafür aber jede Menge Hufspuren im Sand! Da wir hofften, durch diesen Weg vom Fuß bzw. Radweg, den meine kleine Tochter und mein Mann gingen, entweichen zu können und nicht ansatzweise mit den Folgen gerechnet haben, gingen wir diesen Weg, wie wir glaubten Richtung Loy. Ich war begeistert zu sehen, wie schön dieser Weg zum Reiten geeignet war. Keine Äste, die herunter hingen, ziemlich weicher Sand für die Pferde, keine Radfahrer und für andere Orte die ich kannte, ein ziemlich breiter Reitweg. Meine Begeisterung hielt bis zur dritten Weggabelung, wo wir nun zum dritten Mal darauf aufmerksam gemacht wurden, das wir uns auf einem Reitweg befanden. Super, endlich Schilder! Nun diese Schilder zeigten keinerlei Aussagekraft außer, dass wir uns in jeder Richtung, die wir gingen auf einem Reitweg befanden. Unser Orientierungssinn war spätestens nach der vierten Weggabelung dahin! Fährten- oder Spurenlesen können wir alle nicht, anhand der Himmelsrichtung war es uns auch nicht möglich ein Weg hinauszufinden, Handyempfang gab es ebenfalls nicht ? nebenbei: wen hätten wir anrufen und was hätten wir sagen sollen? ?Ich bin im Wald, holt mich hier raus!? Das klappt nur im Fernsehen So hieß es nur weiterlaufen und hoffen, unsere Orientierung und ein Ende aus dem Wald wieder zu finden. An jeder Weggabelung wurde gelost, geknobelt und darüber gestritten, ob wir hier schon einmal vorbei gekommen waren. Die Stimmung war völlig hinüber, die Kleine konnte nicht mehr laufen, ich wollte nicht mehr laufen und überlegte innerlich schon, wie wir im Wald unser Nachtlager aufschlugen. Nach über 60 Minuten, gefühlten 3 Stunden und 28 Grad im Schatten kam uns ein freundlicher Mann mit Hund entgegen. Der erste Mensch nach 60 Minuten, ER wusste den Weg raus, raus aus diesem Wald. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank noch mal für die Rettung. Wir kamen nach ca. 300 Metern und zweimaligen links abbiegen wieder an der gleichen Stelle raus, wo wir nie hätten einbiegen sollen. Fazit unseres Ausfluges: Rastede hat tolle Reitwege, das kann nur Niemand wissen, denn die Reiter die diese Wege je benutzt haben, sind sicherlich noch in diesem Wald und suchen verzweifelt den Ausgang!!!