Dienstag, 16. April 2024, 19:58 Uhr
Schach / Mannschaftswettkämpfe / Denksport

Springer vertreiben das Abstiegsgespenst

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Ammerland 1 erzielt in Unterzahl überzeugenden Sieg gegen die Bremer SG

Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg Waren die Schwarzen Springer anlässlich des gewonnenen Wettkampfes gegen den Tabellenzweiten am vergangenen Spieltag schon von einem rettenden Verbleib in der Landesliga Nord ausgegangen, so sprachen doch die Ergebnisse der anderen Mannschaften gegen sie. Mit einiger Nervosität und einem Spieler weniger fuhr man also zur Bremer SG, die trotz einer verhältnismäßig ordentlichen Mannschaftsbesetzung bisher keine Bäume ausgerissen hatten. Mit 0:1 hinten ging es also los. Wie sich allerdings schnell zeigen sollte, ließen die Schachfreunde aus dem Ammerland mit voller Konzentration erneut nichts anbrennen und wahrten ihre Chancen.
Thomas Künzler versaute am 6. Brett zunächst seine Eröffnung, doch sein Gegner ließ ihm durch eine äußerst passive Aufstellung immer wieder Chancen auf Gegenspiel. Diese nutzte er und konnte im Mittelspiel mit besserer Stellung plötzlich einen Bauern gewinnen. Der Gegner setzte nun alles auf Angriff und brach dabei alle Brücken hinter sich ab. Ein Damenfang bereitete ihm schließlich das Ende zum 1:1.
Parallel dazu einigte sich Sebastian Beer nach einer überzeugenden Partie am 3. Brett auf ein Unentschieden. Er hatte seinen Gegner zwar stark unter Druck gesetzt, aber dieser ließ ihn nicht gewinnbringend durchbrechen, sondern konterte alle Versuche ausreichend.
Am 1. Brett spielte Bernd Korsus eine tolle Partie, in der er den Druck gegen eine passive gegnerische Position immer weiter erhöhte und schließlich die schwache Grundreihe des Gegners zu einem Figurengewinn nutzte. Damit war für den Gegner hier nichts mehr zu holen. Die Schwarzen Springer gingen 2,5:1,5 in Führung.
Oke Wübbenhorst verlor am 4. Brett in der Eröffnung zunächst einen Bauern. Der Gegner verstand es allerdings nicht so recht, seinen Figuren koordiniert aufzustellen und tauschte auch noch seinen guten schwarzfeldrigen Läufer ab. Damit ging ein positioneller Vorteil auf Oke über. In gegnerischer Zeitnot konnte dieser dann eine Figur und schließlich die Partie zum Spielstand von 3,5:1,5 gewinnen.
Den vollen 4. Punkt steuerte Martin Wichelmann am 5. Brett bei. Er spielte nach einer ausgeglichenen und soliden Partie Remis. Dies war als Zwischenergebnis insofern von Bedeutung, als dass den Ammerländern ein Unentschieden vermutlich zum Klassenerhalt reichte, da man in der Tabelle einen Mannschaftspunkt in Führung lag und der letzte Wettkampf gegen den Tabellenletzten zu bestreiten ist.
Doch es sollte nicht beim Unentschieden bleiben. Henning Reins spielte am 7. Brett eine starke Partie, in der er mit einer tollen Kombination eine Leichtfigur erobern konnte. Das Spiel mündete in ein Damenendspiel mit zusätzlicher Leichtfigur für ihn, allerdings mit sehr offener Königsstellung. Henning verteidigte aber die Dauerschachversuche des Gegners sehr präzise und konnte parallel dazu einen Freibauern zur Dame führen, was den Gegner zur Aufgabe bewog. Somit war der Mannschaftssieg perfekt.
Kilian Pallapies setzte am 8. Brett allerdings noch einen Sieg drauf. Nach verpatzter Eröffnung und einem Zwischenstand von +4 für den Gegner laut Engine, verlor dieser glücklicherweise die Übersicht im Angriff und opferte für eine Stellungsöffnung Material. Damit kippte allerdings die Position zugunsten von Kilian. Er wehrte alle Angriffe ab und ging mit Mehrqualität seinerseits zum Angriff über, welchem sein Kontrahent nichts mehr entgegensetzen konnte.
Mit dem 6:2 haben die Schwarzen Springer somit souverän das Abstiegsgespenst der Landesliga Nord vertrieben und können entspannt dem letzten Heimspiel in 14 Tagen entgegenblicken.
Leider steht es in der Verbandsliga West für die 2. Mannschaft der Ammerländer Schachfreunde nicht so günstig. Mit dem Verlust des Mannschaftskampfes gegen den Tabellenletzten, Bad Essen, befindet man sich nunmehr auf dem vorletzten Tabellenplatz und damit in der Abstiegszone. 6 Remisen durch Julian Hans, Reent Dopychai, Gerd Wiechmann, Frank Schulze, Sven Haase und Paul Meier waren zu wenig, um die Niederlage abzuwenden. Eine letzte Chance bleibt durch den letzten Wettkampf gegen den Drittletzten der Tabelle. Mit gleicher Mannschaftspunktezahl würde man wegen höherer Brettpunkte an der Mannschaft aus Hellern vorbeiziehen.
Hier heißt es Daumen drücken!
In der Bezirksliga endete der Spielbetrieb der 3. Mannschaft mit einem 4:2 Sieg gegen Aurich 2 und einem Mittelfeldplatz. Hans-Joachim Schepker, Hauke Lutz und Torsten Wollin konnten gewinnen, Jonas Afken und Herms Huntemann spielten Remis.
Ebenfalls mit einem Platz im Mittelfeld wurde der Spielbetrieb für die 4. Mannschaft in der Bezirksklasse Süd-Ost abgeschlossen.

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