Samstag, 01. Oktober 2011, 10:13 Uhr
Tier- und Naturschutz

Kormoran wird zum Problem für Artenvielfalt

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Die Bestände haben sich nicht nur stabilisiert: die hohe Zahl bedroht die Artenvielfalt!

Rastede / Schlosspark / Ellernteich Durch den mehr als erfolgreichen Schutz der Kormorane sind die Wasservögel inzwischen eine Bedrohung der Artenvielfalt geworden. Angler, Fischzüchter und Teichwirte leiden darunter. Derzeit ist in Deutschland von einem Fischverlust von jährlich 20.000 Tonnen auszugehen, mit entsprechenden negativen Folgen für die genetische Vielfalt der heimischen Fischfauna. Aus der niedersächsischen Landesregierung erfolgt daher ein Vorstoß für ein "Kormoranmanagement auf Bundesebene", so verlautet es in einer aktuellen Pressemitteilung des landwirtschaftspolitischen Sprechers der FDP Landtagsfraktion.

Leserkommentare (3)

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Silke Lorenz 01.10.2011, 20:20:43
... und wer hat die 20.000 Tonnen gezählt?
... und welche Tierart wird nach dem erfolgreichen Kormoranmanagement reguliert, wenn die Zahlen der Fischerei nicht stimmen? Der Graureiher, der schon mal Fischreiher hieß?
Carsten Helms 01.10.2011, 18:20:57
Keine Frage: die Bundesregierung ist noch nicht überzeugt, die Landesregierung in Niedersachsen dagegen schon:
http://www.fdp-nds.de/inhalt/fdp-aktuell/news/newsdetail/artikel/-7305d54a89.html
Silke Lorenz 01.10.2011, 14:11:41
Auf den Seiten des Bundestages ist eine Meldung vom 16.3.2010 zu lesen:

Zitat: 'Die Bundesregierung geht nicht davon aus, dass sich die Zahl der Kormoranbrutpaare in den nächsten Jahren weiter erhöhen wird. In Deutschland leben derzeit 23.965 Kormoranbrutpaare. Diese Zahl nennt die Bundesregierung in einer Antwort (17/980) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/694) über die Entwicklung des Kormoranbestandes und die daraus resultierenden Folgen für die Artenvielfalt in heimischen Gewässern. Nachdem die Zahl der Tiere seit Beginn der 80-er Jahre kontinuierlich gestiegen war, deute jetzt vieles darauf hin, 'dass der Kormoran in Deutschland die Kapazitätsgrenze seines Lebensraumes inzwischen erreicht hat', heißt es in der Antwort. Gleichzeitig nehme die 'innerartliche Konkurrenz' zu, so dass nicht mit relevanten Wachstumsraten zu rechnen sei, lautet die Einschätzung der Regierung.

Auf die Frage, welchen Einfluss die Kormorane auf den Bestand von gefährdeten Arten geben könne, erklärt die Regierung, dass ihr dazu keine gesicherten Kenntnisse vorlägen, da es sehr aufwändig sei, entsprechende Zahlen über die Wechselwirkungen zwischen den Tieren und ihrer Beute zu untersuchen. Die Einführung eines 'Kormoranmanagementplans' auf europäischer Ebene hält die Bundesregierung für nicht wahrscheinlich, da die überwiegende Zahl der EU-Mitgliedstaaten einen solchen Plan nicht für erforderlich hält, heißt es in dem Papier. Auch die Europäische Kommission lehne die Erarbeitung eines solchen Planes ab und erklärt, dass sie dies nicht 'nicht verhältnismäßig' sei.' Zitat-Ende

http://www.bundestag.de/presse/hib/2010_03/2010_077/06.html

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