Ist diese Ignoranz noch steigerbar?
Nachlese zur Podiumsdiskussion
Rastede
Die gestrige Podiumsdiskussion hat gezeigt, dass es von Seiten des Großagrariers Christian Meyer-Hullmann keine Bereitschaft gibt, die Sorgen und die gefährdeten Existenzen seiner Nachbarn ernst zu nehmen.
So wurden die im Saal versammelten Bürger für die Milchpreise verantwortlich gemacht und für ihr Kaufverhalten gerügt. Das in Deutschland eine Überversorgung an Milch existiert und alle zusätzlich produzierte Milch in den Export geht wurde zwar bestätigt jedoch eine Mitverantwortng für die Schieflage in der Weltwirtschaft wurde von Christian Meyer-Hullmann abgelehnt. So wird die in Deutschland subventionierte Milch u.a. nach Afrika verkauft, wo die einheimischen Milchbauern ihre Produkte nicht mehr konkurierend verkaufen können.
Die angesprochenen Probleme wurden dann ausweichend oder gar nicht beantwortet. So wurde eine Erweiterung des auf 596 Kühe ausgelegten Stalls nicht ausgeschlossen und die Entnahme von jährlich 90 000 qm Brunnenwasser als maginal bezeichnet. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen auf der Kleibroker Strasse von täglich mindestens 10 Sattelzügen sei nicht erwähnenswert und ein Güllekonzept wurde gar nicht erst angesprochen.
Schlußendlich wurde die Bürgerinitiative noch gescholten, dass sie nicht eher den Dialog mit dem Großagrarier aufgenommen hat. Wer will hier eigentlich bauen und den Residenzort in ein Kuhdorf verwandeln?
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