Paradox par excellence
Kurioses aus Rastede
Rastede
Die Entwicklung des Residenzortes nimmt in der letzten Zeit seltsame Züge an, die einer Satire in nichts nachsteht.
Da wird zum Beispiel in der Bürgerfragestunde am 10. September vom Bürgermeister erklärt, dass man sich bei der Vergabe der Grundstücke im Gewerbegebiet sehr genau ansieht, ob ein Investor mit seinem Betrieb in den Ort passen würde oder nicht. Bei der Zerstörung des attraktiven Wohngebietes durch den Bau eines Kuhstalls für die globalisierte Agrarindustrie schaut man aber tatenlos zu und versteckt sich hinter den Paragrphen der Baugesetzgebung.
In der Pressemitteilung des Landrats ist zu lesen, dass die alternativen Standorte zum Kuhstallprojekt nicht weiter verfolgt werden können, weil die zu erwartenden Schadstoffemissionen schützenswerten Wald gefährden. In meinem noch unbeantworteten Brief vom 23. August frage ich den Bürgermeister, ob wir als Bürger denn nicht auch schützenswert sind und er als Amtsträger nicht dafür Sorge tragen muss, den zu erwartenden Schaden von uns, den Bürgern, abzuwenden. In der oben schon erwähnten Fragestunde antwortet der Bürgermeister dem erstaunten Publikum, dass es gar keine alternativen Standorte gibt.
Als dritte Kuriosität möchte ich die Ortsentwicklung nennen. Wir begrüßen einen neuen Tourismus Manager, der den Residenzort vermarkten soll und bauen gleichzeitig den Ort in ein Kuhdorf um, in dem sich die Hauptgeschäftsstrasse mit ihrer Aussengastronomie wie eine Tribüne beim Traktorenrennen darstellt. Mit Tourismusförderung hat diese Entwicklung sicherlich nichts zu tun.
Leserkommentare (1)