Montag, 17. Oktober 2016, 22:45 Uhr
Tierschutzverein Ammerland e.V. / Katzenelend / Kastrationspflicht

So leiden unerwünschte und weggeworfene Katzenbabys

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Die traurige Geschichte zweier Katzenbabys, für die leider jede Hilfe zu spät kam

Rastede / Wiefelstede / Edewecht

Wer seine Katzen und Kater ( trotz Kastrationspflicht) nicht kastrieren lässt, macht sich mitschuldig am millionenfachen Katzenelend. Denn die unkastrierten  Draußenkatzen vermehren sich unkontrolliert und viele von ihnen werden krank und müssen qualvoll sterben. Trotzdem werden es immer mehr.

Deshalb gibt es keine Alternative zur Kastration!!

Die Leidensgeschichten der ungewollten  Katzenkinder wiederholen sich immer wieder. Oft sterben sie langsam und qualvoll im Verborgenen. Einzelne haben Glück, werden gefunden und überleben. Aber für manche ist es auch da schon zu spät, wie der nachfolgend geschilderte Fall zeigt.

 Am Sonntag, spätnachmittags ( Fundtiere halten sich nicht an bestimmte Zeiten! ), wurden zwei Katzenbabys, die in Ocholt in der Nähe des Friedhofes gefunden wurden,  zu einer Pflegestelle des Tierschutzvereins Ammerland e.V. gebracht. Auf den ersten Blick konnte man das ganze Ausmaß des Elends nicht erkennen, man sah nur - wie so oft -, dass die Kätzchen in einem sehr schlechten Zustand waren. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin hatte gerade eine Katzenvermittlung, musste diese ganz schnell beenden und kümmerte sich sofort um die Kleinen: sie bekamen das Fläschchen und wurden gewärmt. Das verklebte Fell sollte erst später gesäubert werden, wenn sich die  zitternden Kätzchen etwas erholt hatten. Doch dann sah die „Pflegemama“ Maden auf dem Fell ( siehe Bild ) und versuchte daraufhin zuerst, diese mit dem Flohkamm ( siehe Bild ) zu entfernen und danach die Kätzchen zu waschen. Doch plötzlich wurden es immer mehr, überall quollen Unmengen von Maden heraus, auch aus Ohren und Po. Sofort wurde der Tierarztnotdienst angerufen und kurz darauf waren die Kätzchen bei der Tierärztin. Auch diese war zutiefst erschrocken und bestätigte, dass selbst sie in ihrer langjährigen Berufspraxis  so einen Fall noch nie sah. Die Kätzchen waren außen und innerlich voller Maden, als wollten diese den Körper von innen auffressen. Kaum zu glauben, dass die Kätzchen kurz zuvor überhaupt noch ein wenig Nahrung aufnehmen konnten.

Die Tierärztin erlöste die armen Geschöpfe und wieder einmal mussten zwei Katzenbabys in den Katzenhimmel geschickt werden, nur weil jemand die Kastrationspflicht missachtet hat!!

Und wieder ein besonders belastendes Erlebnis für die ehrenamtliche Mitarbeiterin des Tierschutzvereins. Solche Bilder bekommt man lange nicht aus dem Kopf, der erbärmliche Zustand dieser Kätzchen hat die Tierschützerin tagelang verfolgt. An eine angenehme Nachtruhe war an diesem Sonntag nicht zu denken!

Was kann man noch tun, um allen Katzenhaltern die Notwendigkeit einer Kastration klarzumachen? Bitte helfen Sie mit, wenn in Ihrer Nachbarschaft oder Ihrem Bekanntenkreis unkastrierte Katzen leben. Wirken Sie auf die Halter ein oder melden Sie diese Fälle dem Tierschutzverein.

www.tierschutzverein-ammerland.de

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