Jäger stehen für Biotoppflege und Artenschutz
Hegering Wiefelstede präsentiert die Jagd auf dem Tag des Offenen Geflügelstalls
Wiefelstede
Rund 1800 Besucher kamen zum Tag des Offenen Hofes nach Wiefelstede, um die Geflügelaufzucht auf Hof Kuck zu besichtigen. Während der Landwirt Einblick in seine Ställe gewährte, präsentierten sich auch die Jäger vom Hegering Wiefelstede den kritischen Besuchern. „Wir wissen, daß die Hühnermast nicht nur mit Verständnis betrachtet wird. Deswegen wollen wir erklären, was wir machen.“, sagt Familie Kuck. Das Gleiche gilt auch für die Jagd. Nur wenn Nicht-Jäger wissen, was Jagd alles umfaßt, werden sie sich ein informiertes Urteil bilden können.
Deswegen zeigten die Jäger, daß Jagd nicht nur das Erlegen von Wild ist. Dazu hatten die Mitglieder des Hegerings Wiefelstede vier Stationen aufgebaut, an denen sie über Biotoppflege und Artenschutz informierten. Der Präparatewagen der Ammerländer Jägerschaft bot dabei reichlich Gesprächsstoff, sei es über die Bedrohung des deutschen Muffelwildes durch den Wolf, den gesetzlichen Schutz für Nesträuber wie das Eichhörnchen oder die Fuchsbejagung zur Bestandssicherung von Rebhuhn und Fasan. Auch die Bedrohung der Deiche und Bäkenränder durch Neozoone wie die Nutria war ein Thema. Beim Bauen eines Vogelkastens erfuhren Kinder und ihre Eltern Wissenswertes über den Beitrag der Jägerschaft zum Erhalt der Insektenwelt und Niederwildpopulation durch die Anlage von Blühstreifen und Wildäcker. Schließlich wurde noch das Wissen über den Lebensraum Wald und verbreitete Wildarten wie Wildschwein, Reh und Damwild auf die Probe gestellt. Die Besucher konnten raten, welcher Zapfen zu welchem Nadelbaum und welche Fährte und welcher Lauf zu welchem Tier gehören.
„Wir wußten gar nicht, um was sich Jäger alles kümmern“, resümierte ein erstaunter Besucher, nachdem er seinen selbstbebauten Vogelkasten unter den Arm geklemmt und noch einmal das weiche Fell das Feldhasens gestreichelt hatte. Jagd ist eben mehr!
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