Montag, 12. Dezember 2016, 10:38 Uhr
Heimatmuseum Wiefelstede

"Über den Tellerrand" Ausstellung im Heimatmuseum Wiefelstede

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Die Fotografien von Marinus van der Zee können noch bis zum 8. Januar 2017 im Heimatmuseum betrachtet werden. Das Museum weist darauf hin, dass die Türen an den Feiertagen geschlossen bleiben. Sonderführungen in der Woche sind möglich.

Wiefelstede

Auf seinem 70sten Geburtstag entdeckte Marinus van der Zee seine Liebe zur digitalen Fotografie, das ist jetzt 11 Jahre her. Seit dieser Zeit bewegt ihn alles um das Thema Wasser und seit dem diesjährigen Osterfeuer in Ofen auch das Motiv Feuer.

Marinus van der Zee wuchs in den Niederlanden auf, geboren 1935 in Joure in der Provinz Friesland. In seiner Kindheit erlebte er viele Winter mit schneebedecktem Land und zugefrorenen Grachten. Diese Zeit findet sich natürlich in seinen Bilden wieder.
Wo immer er die Möglichkeit (trotz Klimawandel) findet, Eispartien aufzunehmen, hält sein Finger am Auslöser der Kamera nicht still.
Wir sehen die Bilder vom zugefrorenen Zwischenahner Meer. Van der Zee's Fotos von Menschen auf dem Eis erinnern zum Teil an die Tradition niederländischer Maler.

Natürlich locken auch aus Eis geschnitzte Figuren einen Marinus van der Zee magisch an. Eine Phantasiefigur zollt schon ihren Tribut den veränderten Temperaturen in der Winterzeit.
Bevor sie sich allerdings zu Wasser verflüssigt speichert der Fotograf sie auf der SD Card seiner Kamera.

Als Mitglied im Fördervereins des Park der Gärten stehen van der Zee Blüten in Hülle und Fülle zur Verfügung, die er mit seiner Kamera einfangen kann. Knospen, die sich so gerade öffneten oder Blütenstaub, den man allerdings erst in der Großaufnahme erkennt.
ABER! Ist die Blume die Blume wie sie im Park stand oder ?
Fotografie kann die Realität widerspiegeln, sie kann auch inszenieren, kann täuschen.
Ein Bild von Marinus kann in Wirklichkeit die Blume sein, wie dargestellt,
aber der Künstler nimmt sich eben diese Freiheit des Künstlers das Bild am Computer zu verändern.
Fotos erzählen Geschichten
Fotos werden gefährlich, weil sie die Realität aufzeigen oder weil sie im Kontext zu politischen Aussagen Themen verstärken oder abmildern.
Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte, eben auch ein Foto.
Marinus van der Zee macht keine politisch Bilder, er hat Freude am Fotografieren. Für ihn ist es ein schönes Hobby.

Bei den Windkraftanlagen die bei dem wunderbaren Spiel von Sonne und Wolken aufgenommen wurden ging es ihm um das Motiv, nicht um das FÜR und WIDER von Windkraft.

Durch die Großaufnahmen in der Ausstellung können sie auf Entdeckungsreise gehen, die großen Aufnahmen geben viel kleine Details preis.
So hat hat man den Eindruck bei der Landung des Bass Töpels, das Titelfoto dieser Ausstellung, nass zu werden weil die Wasserspritzer im Foto eine Dynamik entwickeln.

Es ist auch die Szenerie am Osterfeuer, wo Menschen das traditionelle Fest feiern aber es sind auch die Phantasie-Bilder, die, wenn man über den Tellerrand sieht, durch das lange ins Feuer schauen entstehen.

Vor zwei Jahren machte unser Fotograf Erfahrung mit dem Tod, als er seinen Partner Klaus verlor. Damals schaute er auch über den Tellerrand ins Dunkle. Er würdigte die Zeit im Hospiz mit einer Fotoausstellung dort.

Die Fotos könnennoch bis zum 08. Januar 2017 angeschaut werden.
Die Öffnungszeiten des Museums sind
Samstag von 16.00 bis 18.00 Uhr und
Sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarungen.

Herbert Heinen (1. Vorstzender 04402-82016) und
Jens-Gert Müller-Saathoff, der in die Ausstellung einführte (0441-6001600)

Heimatmuseum Wiefelstede: heimatmuseum-wiefelstede

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