100 schwarze Räuber auf der Strecke
Mit ihrer revierübergreifenden Krähenjagd helfen Wiefelsteder Jäger Singvögeln und Hasen
Wiefelstede
Rabenkrähen sind berüchtigte Nesträuber. Auch kleine Hasenjungen stehen auf ihrem Speiseplan. Mir ihrer revierübergreifenden Krähenjagd Anfang August trugen die Wiefelsteder Jäger also zur Artenvielfalt in unserer Gemeinde bei.
Doch Rabenkrähen, die zur Zeit zu Dutzenden auf den abgeernteten Feldern sitzen, sind auch äußerst kluge Tiere. Wer sie erfolgreich bejagen will, muß sich deswegen normalerweise einiges einfallen lassen. Manchmal allerdings braucht es einfach nur etwas Glück und den richtigen Standort, um reichlich Beute zu machen. Den hatten zwei junge Wiefelsteder Jäger, die gemeinsam allein 14 Krähen zur Strecke brachten. Für andere Waidgesellen verlief der Augustmorgen dagegen eher ruhig: Kein Anflug vermeldete so mancher Schütze. Auch das ist Jagd.
Trotzdem lagen am Ende genau 100 schwarze Räuber auf der Strecke und wurden zünftig verblasen. Denn auch daran denken Jäger immer: daß jede Kreatur ihre eigene Würde hat. Das Signal der Jagdhornbläser bringt das zum Ausdruck. Nach diesem besinnlichen Moment war dann Zeit zum Snacken. In der Scheune von Uwe Bruns wartete auf Alle, die ihr Schwerflein zum Schutz von Hase, Fasan und Lerche beigetragen hatten, ein herzhaftes Frühstück. Erfolgreiche Krähenjagd macht eben hungrig.
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