Wiefelsteder GRÜNE weiterhin gegen die A20!
13 km neuer Beton, 9 Meter Höhe über Grund ,19 Ingenieurbauwerke, 40 ha Fläche für Sandentnahme und später für einen Baggersee, 190 ha Flächenverbrauch allein für die Trasse, geschätzte 161 Millionen Euro Kosten.
Wiefelstede
Diese und mehr Zahlen zeichnen den Abschnitt 1 der A20 zwischen Westerstede und Jaderberg aus, zu dem die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Anfang Juni einen Informationsabend u.a. in Wiefelstede veranstaltete. Die etwa 120 ZuhörerInnen reagierten an dem Abend mit so vielen kritischen Fragen und Anmerkungen auf die Darstellungen und Informationen der Landesstraßenbaubehörde, dass die BehördenmitarbeiterInnen ihren letzten Vortrag kürzen mussten und ihnen am Ende der knapp dreistündigen Veranstaltung anzumerken war, dass sie sich ihre Informationsaufgabe leichter vorgestellt hatten. Einmal mehr wurde deutlich: Eine große Anzahl der Wiefelsteder BürgerInnen will die A20 nicht - und das aus guten Gründen.
Auch die Wiefelsteder GRÜNEN positionieren sich klar gegen die A20. "Wir wollen und brauchen kein sinnloses Autobahnprojekt, das erwiesenermaßen weder dem Tourismus noch der Wirtschaft in irgendeiner Weise nutzen würde. Die A20 versiegelt wichtige Flächen unwiderbringlich und zerschneidet unsere schöne Landschaft. Flächen für Landwirtschaft und Naturschutz gehen für immer verloren. Die Landesstraßenbaubehörde suggeriert, dass die Autobahn sich in die Landschaft einfügen würde und alle Umweltauswirkungen geprüft und möglichst gering gehalten würden. Wir halten dagegen: Eine Autobahn - zumal eine so überflüssige wie die A20 - wirkt sich immer negativ auf die Umwelt und auf die Menschen aus. Konsequent wäre, sie deswegen gar nicht erst zu planen.", sagen Sonja Wagner und Susanne Miks, Ortsvorstandssprecherinnen der Wiefelsteder GRÜNEN.
Das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt 1 wurde am 26. Mai 2015 eingeleitet. Die Planfeststellungsunterlagen werden in der Zeit vom 11. Juni 2015 bis einschließlich 10. Juli 2015
zur allgemeinen Einsichtnahme ausgelegt - und zwar im Ammerland in Westerstede, Bad Zwischenahn, Wiefelstede und Rastede.
"Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden - egal, ob direkt oder indirekt -, kann ab dem Beginn der Auslegung bis spätestens zwei Wochen nach Beendigung der Auslegung, also bis einschließlich 24. Juli 2015, bei der Auslegungsgemeinde oder der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Dezernat 33 (Planfeststellungsbehörde), Göttinger Chaussee 76 A, 30453 Hannover, schriftlich oder zur Niederschrift Einwendungen gegen den Plan erheben.", erläutert Sonja Wagner. "Die Wiefelsteder GRÜNEN rufen deswegen alle BürgerInnen, die sich von den Planungen zur A20 betroffen fühlen, dazu auf, diese Gelegenheit zu nutzen." "Wichtig dabei ist, dass möglichst jede/r seine Einwengung individuell formuliert und in den Einwendungen möglichst viele Punkte und Belange angesprochen werden. Das erhöht die Chance, dass jede einzelne Einwendung gelesen und bearbeitet werden muss.", ergänzt Susanne Miks.
Beide Vorstandssprecherinnen weisen darauf hin, dass, wer bis zum 24.07. keine Einwendung gemacht hat, sich am weiteren Verfahren nicht mehr beteiligen kann, sich gegenüber den Planenden und Durchführenden nicht mehr rechtswirksam äußern kann und keine Chance mehr hat, gegen den Planfeststellungsbeschluss Klage zu erheben.
"Noch kann die A20 und damit auch der Abschnitt 1 zwischen Westerstede und Jaderberg verhindert werden", so die Wiefelsteder GRÜNEN, "aber um dieses Ziel auch wirklich zu erreichen, braucht es viele MitstreiterInnen."
Sonja Wagner
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