Frauen Union Wiefelstede besichtigt Mehrgenerationshaus
Zusammenleben von Alt und Jung erfolgreich umgesetzt – auch eine Option für Wiefelstede
Wiefelstede / Oldenburg / Rastede
Das Hermine-Költzschky-Haus in Oldenburg auf dem ehemaligen Bahlsen-Fabrik-Gelände bietet zur Zeit Platz für Bewohner und eine Kinderkrippe.
Der Verein Lebenskreise e.V., der die Anlage gemietet hat und die Wohnungen weitervermietet, befasst sich seit Jahren mit der Idee, Möglichkeiten für
generationenübergreifendes Wohnen anzubieten. Vor neun Jahren konnte dann das Projekt mit Hilfe der Hermine-Költzschky-Stiftung in Angriff genommen
werden. Die Wohnungen, alle um die 60 qm, beherbergen Bewohner von einem halben Jahr bis stolze vierundneunzig Jahre. Die gesamte Verwaltung und
Führung des Objektes werden ehrenamtlich durchgeführt. Buchführung, Abrechnungen, die Pflege des Gartens und der Gemeinschaftsräume sowie das Programm, wie gemeinsame
Spielenachmittage, Grillabende und vieles mehr. “Keiner muss, jeder kann”, erklärt Marie Briesemeister aus dem Vorstand des Vereins und eine Bewohnerin
der ersten Stunde das Konzept. Die Aufgaben werden nicht verbindlich verteilt, alle Bewohner bringen sich je nach ihren Stärken und Vermögen ein.
Eine anspruchsvolle Idee, die in den ersten Jahren auch einer Mediatorin bedurfte, um unterschiedliche Anforderungen und Vorstellungen unter einen Hut zu bringen.
“Mittlerweile”, so Frau Briesemeister, “treffen wir die Mediatorin nur noch auf unserem jährlich stattfindenden Sommerfest”. Auf dem Gelände gibt es neben den Zwei- und
Dreizimmerwohnungen auch eine Kinderkrippe und eine Orangerie, die zur Zeit als Holzwerkstatt genutzt wird. Ein Bewohner bietet hier für alle anderen auch Werk-Kurse an.
Den Garten zieren mittlerweile etliche Holz-Skulpturen und Stählen.
Die Frauen Union Wiefelstede, die öffentlich zu der Besichtigung eingeladen hatte, wurde unter anderem begleitet von dem CDU-Stadtteilverbandsvorsitzenden Oldenburg Süd, Christoph Baak, sowie vom
Bundestagsabgeordneten Stephan Albani und der Vorsitzenden der Frauen Union Ammerland, Corinna Martens. Auch Teilnehmer aus Bad Zwischenahn waren dabei, denn auch in den anderen
ammerländer Gemeinden wird über diese Form des Miteinander Wohnens und Unterstützens nachgedacht.
“Die Einrichtung ist ein großartiges Beispiel für ein freundliches, offenes und soziales Lebensprojekt, das bezahlbaren Wohnraum für Alt und Jung bietet”, so Ilka Studnik, die Initiatorin des Besuchs.
“Als Frauen Union liegt uns dieses Thema sehr am Herzen, denn hier wohnen nicht nur viele alleinstehende Senioren, sondern auch alleinerziehende Eltern gemeinsam unter einem Dach”, erläutert die Stellvertretende Vorsitzende den Anlass der Besichtigung.
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