Donnerstag, 14. Juni 2012, 00:14 Uhr
Nachhaltinge Gemeindeentwicklung

Geplantes Baugebiet "Hörne West"

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Keine weiteren Baugebiete ohne nachhaltigen Gemeindeentwicklungsplan.

Wiefelstede Baugebiet „Hörne West“
 
Erst lässt der Wiefelsteder Gemeinderat zu, dass in Wiefelstedermoor Hähnchenställe gebaut werden, in denen jährlich 1,2 Millionen Hähnchen gemästet werden sollen, und nun plant die Gemeinde ein neues Baugebiet am Ortausgang von Wiefelstede an der Gristeder Straße. Dieses Gebiet befindet sich in der Hauptwindrichtung und in 1000 m Entfernung zur Tierfabrik.
 
Wie Untersuchungen zeigen, kommt es vor allem in der Nähe von Intensivtierhaltungen von Geflügel, Schweinen und Ziegen zu einer deutlich höheren Konzentration von Feinstaub, was mit einer erhöhten Keimbelastung einhergeht, da die Keime an den Staubpartikeln haften bleiben und sich so verbreiten. Daher geht ein verstärktes Risiko für Keimbelastungen mit erhöhten Feinstaubwerten um Tierfabriken einher.
Außerdem wurden in einem Radius von bis zu 1000 m um Agrarfabriken herum erhöhte Werte von Endotoxinen (von Bakterien abgesonderte Giftstoffe) und viehspezifischen MRSA-Bakterien gefunden. Vor allem in der Nähe von Geflügelställen könnten diese Endotoxine laut Studie zu Beeinträchtigungen der Atmungsorgane führen. Gerade bei kleinen Kindern, die noch kein ausgereiftes Immunsystem haben, besteht ein erhöhtes Krankheitsrisiko.
 
Dieses scheint den Entscheidungsträgern der Gemeinde nicht bekannt zu sein. Oder doch, dann müsste man schon von einer erheblichen Portion Unverfrorenheit sprechen, ein Wohngebiet in dieser Lage zu planen. Bei denen, die einen Bauplatz suchen, kann man nicht davon ausgehen, dass ihnen dieses bekannt ist, geschweige denn, dass sie überhaupt wissen, dass sich in der Nähe eine solche Anlage befindet. Ich bin der Meinung, dass man als verantwortungsbewusster Gemeindevertreter alle, die sich für einen Bauplatz in dieser Lage interessieren, auf die eventuellen Risiken hinweisen muss.

Hörne West darf nicht kommen !

Auch wegen der jetzt schon erheblichen Verkehrsdichte im Ort und dadurch entstehenden Belästigungen der Anwohner der Gristeder Straße durch Abgase und Lärm muss dieses Vorhaben vom Tisch.
Auf der Gristeder Straße fahren schon jetzt täglich 6000 Fahrzeuge, davon ein erheblicher Teil Lastkraftwagen.

Hörne West darf nicht kommen !

Ein weiterer Grund gegen dieses Projekt ist der enorme Flächenverbrauch in den letzten 15 Jahren durch neu entstanden Wohn- und Gewerbegebiete. Auf der einen Seite will man den Wirtschaftszweig Tourismus stärken, vernichtet aber auf der anderen Seite die Attraktivität unserer Gegend durch die Zersiedelung der Landschaft und Ansiedelung von Tierfabriken.

Hörne West darf nicht kommen !
 
 

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