Samstag, 18. Februar 2012, 20:01 Uhr
Figurentheater / Puppenspiel / Märchen

Männeken-Theater und ANNEs BÜHNE

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Abendveranstaltung für Erwachsene, eine vergnügliche Reise durch die "Märchenwelt" eines Figurentheaters

Apen / Hengstforde Wer Märchen, Erzählungen und Geschichten liebt, kommt am Männeken-Theater und ANNEs BÜHNE in Hengstforde nicht vorbei. Das kleine Theater zwischen Apen und Augustfehn lädt Kinder, Eltern mit Kindern, Kindergruppen und Erwachsene ein in die „zauberhafte“ Welt des Puppenspiels und des Figurentheaters.

Zwei kleine, rote Männchen (das Charakteristikum des gleichnamigen Theaters) flankieren den Eingangsbereich und laden die Besucher freundlich ein, das Gebäude an der Hauptstrasse 377 zu betreten.

Ein langer Flur, die Seitenwände bestückt mit kleinen, bunt bemalten Fliesen von Kinderhand, führt direkt zum Theatersaal, dem Zentrum des Geschehens.

Dieser bietet Platz für bis zu 99 Besucher/Innen. Neben etwa 100 kindgerechten Vorstellungen im Jahr öffnet einmal im Monat ,sonntagnachmittags, das Theater für eine öffentliche Vorstellung und mehrmals jährlich können Erwachsene bei Abendveranstaltungen wieder Kindheitsträume und -erinnerungen wach werden lassen.

Neben der heutigen Unterstützung durch einen gemeinnützigen Förderverein, der Gemeinde Apen und dem Landkreis Ammerland ist das kleine Theater, getragen von Anne Sudbrack, jedoch auf private Spenden angewiesen.

Die seit 1991 in Augustfehn lebende Puppenspielerin startete nach dem Betreiben eines Tourneetheaters mit ANNEs BÜHNE ihre Solokarriere und feierte im Jahre 2010 bereits ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum.

1993 erfüllte sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Tischlerei ihr Traum von einem eigenen festen Haus, das nach Umbauten und anfänglicher Skepsis zum erfolgreichen Figuren-Theater „Alte Tischlerei“ avancierte.

Vier Jahre später wurde das kulturelle Engagement Anne Sudbracks mit dem Kulturpreis der Gemeinde Apen belohnt.

Nach dem Verkauf des gemieteten Gebäudes gründete die Künstlerin das „Männeken-Theater“ und verwandelte die ehemalige Gaststätte „Hengstforder Krug“ in die heutige, „anheimelnde“ Spielstätte für junge und junggebliebene Theaterfreunde.

Hier inszeniert sie, nach eigenen Angaben, in hingebungsvoller Kleinarbeit und unter Mitwirkung professioneller Puppenbauer, Musiker und Regisseure jedes Jahr ein ganz eigenes Kinderstück. Auch eingeladene Gastbühnen begeistern das interessierte Publikum.

Neben Einführungen in das therapeutische Puppenspiel bietet die engagierte Künstlerin auch Workshops an im Masken- und Figurenbau sowie im Puppenspiel.

Am Freitag, den 17. Februar 2012, erlebten wir, d.h. eine „lustige Doppelkopfrunde von 6 Mädels“ im Männeken-Theater unter dem Titel „Von Liebe, Furcht und Hasen“ einen gelungenen Theaterabend.

Anne Sudbrack verwob die Geschichte vom „Hasenhüter“ (Ludwig Bechstein) und das Märchen „Von einem, der auszog das Fürchten zu lernen“ (Brüder Grimm) zu einem abendfüllendem Programm.

Mit gekonnten Handgriffen verwandelte sie in der ersten Geschichte die sparsame Theaterkulisse, ein aus einem beschriebenen und bemalten Karton entwickeltes Schloss, wo der dicke König und seine Tochter, die schöne Prinzessin, wohnten und über einen Heiratskandidaten spekulierten bis es nach einigen Irrungen und Prüfungen zum glücklichen Ende kam.

Der „märchenhafte Abend“ wurde nur durch eine kurze Pause unterbrochen, die wir im angrenzenden Theater-Cafe zur „hochgeistigen Stärkung“ gerne nutzten.

Im zweiten, geschickt verbundenen Märchen folgte ein gekonntes Spiel mit Licht und Schatten. Szenen, gleich Scherenschnitten, in denen die Figuren schemenhaft agierten, teilweise begleitet von Flötenklängen, ließen die Zuschauer das Schlossverlies oder den Galgenberg „erleben“ und „erschaudern“.

Am Ende des „gelungenen Märchen-Doppelpacks“ sparten die begeisterten Besucher nicht mit Applaus bis uns die Akteure in eine kalte Februarnacht entließen.

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