Jubiläum - 120 Jahre RGZV Apen/Augustfehn
Apen
Es gibt viele Vereine mit einer sehr langen Tradition, in denen sich Gleichgesinnte organisieren. - Wir auch -
Deshalb nahmen am 15. Januar 1897 zahlreiche Zuchtfreunde an der Gründungsversammlung des „Vereins zur Förderung der Geflügelzucht für Augustfehn und Umgebung“ im Gasthof „Zur Mühle“ in Augustfehn teil.
Zum 1. Vorsitzenden wurde Johann von der Kaus aus Bokel gewählt. Sein Stellvertreter war F.G. Hannemann aus Augustfehn. Das Amt des Kassierers übernahm G. Orth und als Schriftführer wurde der Gastwirt H. Brumund gewählt.
Bereits am Sonntag, d. 22. August 1897 wurde zur 1. Geflügel-Ausstellung im Brumund’schen Garten geladen, anfangend um 1 Uhr nachmittags.
Eintrittsgeld 20 Pfennig. Um zahlreichen Besuch bittet der Vorstand.
120 Jahre Vereinsgeschichte heißt aber auch 120 Jahre wechselvolle Weltgeschichte, die soziale und politische Umbrüche ungeahnten Ausmaßes zur Folge hatte.
Angesichts neuester Gentechnik und vermehrter Massentierhaltung einerseits und sich fortlaufend verändernden Gesetzesregelungen andererseits steht immer wieder die Frage, wie schon des Öfteren in der langen Vereinsgeschichte – was wird uns die Zukunft bringen -.
Aktuell haben wir 86 Mitglieder in der Seniorenabteilung und 10 Mitglieder in der Jugendgruppe. Erfahrene Zuchtwarte für Großhühner und Zwerghühner sowie Wassergeflügel stehen jedem Züchter mit Rat und Tat zur Seite. So können unterschiedliche Geflügelrassen individuell betreut werden.
„Rassegeflügelzüchter sind Tierschützer.“
Wir setzen uns besonders für die Arterhaltung des Rassegeflügels und für die Erhaltung der Rassevielfalt ein. Dies kann man auch immer wieder auf unseren Ausstellungen sehen, wo einem breiten Publikum die Vielfalt und Schönheit unseres Geflügels nahegebracht werden.
Unsere Ortsschau findet jährlich Anfang November in der Werkhalle van Rüschen im Gewerbegebiet in Apen, An der Wiek 26 statt. Ebenso seit 3 Jahren unsere Kleintierbörse, wo jedermann kaufen und verkaufen kann.
Alle 5 Jahre richten wir die Ammerlandschau aus und 1997, zum 100-jährigen Bestehen unseres Vereines, fand die Kreisverbandsschau Oldenburg-Nord bei uns statt.
Außerdem nehmen wir regelmäßig an Bundesschauen wie der „Deutschen Meisterschaft“ und der „Nationalen“ teil. Auch waren wir bei der Europaschau in Holland vertreten.
2008 fand die „Sonderschau weißer Zwerg-Wyandotten“ in der Schule in Apen statt auf der Züchter aus ganz Deutschland vertreten waren.
Unsere Jugendgruppe beteiligt sich auch an eigenen Jugendschauen, am Hähnewettkrähen sowie einem jährlich stattfindendem Zeltlager.
Wir präsentieren unseren Verein nicht nur durch Ausstellungen, sondern auch mit Beteiligungen an verschiedenen Veranstaltungen wie z.B. in diesem Jahr an „Himmelfahrt“ am „Tag der offenen Tür“ auf dem Wurnbarg–Gelände beim Heimatverein Westerscheps.
Zur Vereinsarbeit gehört natürlich auch Geselligkeit, was unsere Terminplanung übers Jahr beweist und zwar mit einer Kohlfahrt, einer Radtour, dem Züchter-Frühstück im Mai, der Weihnachtsfeier sowie Tagestouren mit verschiedenen Zielen. In diesem Jahr z.B. ist eine Sommertour in die Lüneburger Heide mit Besuch der Jagdvilla Iserhatsche und dem Wildpark „Lüneburger Heide“ in Nindorf geplant.
Auch beteiligen wir uns am Vereinsboßeln in Klauhörn anlässlich der Boßelwochen.
Ein ganz besonderes Highlight ist immer einen Tag vor unserer Ortsschau, wenn wir die Kinder der Kindergärten aus Apen und Augustfehn zu einer exklusiven Vorbesichtigung einladen. Manche Kinder haben noch nie ein lebendes Huhn gesehen. Dementsprechend ist die Resonanz, so dass die Kinder anschl. gerne mit ihren Eltern wiederkommen um nochmals die Vielfalt der Zuchttiere zu bestaunen.
Spenden von uns erhielten u.a. die Kinderkrebshilfe, die „Behindertenwerkstatt in Mansie“ sowie das Ammerland Hospiz.
Nun zum Abschluss unseres Berichtes sprechen wir die Hoffnung aus, dass uns die Geflügelpest mit der Aufstallungspflicht nicht die potentiellen Rassegeflügelzüchter verprellt. Uns geht es darum, die Rassevielfalt zu erhalten und sie auf den Ausstellungen zu zeigen, damit die Rassegeflügelzucht auch weiterhin aktiv bestehen bleibt und die alten Rassen nicht aussterben.
Die Zucht von Rassegeflügel verbindet den Menschen mit der Natur und ihren Geschöpfen. Sie bietet den Menschen nach seiner beruflichen Tätigkeit eine sinnvolle Neben- und Freizeitbeschäftigung.
Christel Pleyn (Pressewartin)
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