Tierbesprechung statt Geflügelausstellung
Rassegeflügelzuchtverein Apen-Augustfehn
Apen / Bad Zwischenahn / Westerstede
Aufgrund der Corona-Situation wurden bereits im August 2020 alle Rassegeflügelschauen im Ammerland abgesagt. Deshalb hat nun der Rassegeflügelzuchtverein Apen-Augustfehn zu einer vereinsinternen Tierbesprechung eingeladen.
So eine Tierbesprechung richtet sich nicht nur an die Jungzüchter bzw. neue Vereinsmitglieder, sondern dient auch für die „alten Hasen“ als Erfahrungsaustausch. Es geht darum die Merkmale, Zuchtziele und Ausschlusskriterien für die Weiterzucht zu erörtern und ggf. die Tiere als Zuchttiere auszuschließen. Auch geht es dem Geflügelverein darum, die alten Geflügelrassen zu erhalten und Interesse für private Hühnerhaltung, evtl. im eigenen Garten, zu wecken.
Am So., d. 18.10.2020 trafen sich nun, unter Einhaltung der Corona-Richtlinien, einige Vereinsmitglieder bei der Zuchtkollegin Nina Janßen auf dem Hof in Apen zur diesjährigen Jungtierbesprechung. Mitglied Heinz de Vries, Experte und erfahrener Preisrichter, hatte sich bereit erklärt diese Tierbesprechung durchzuführen und stand mit geballtem Fachwissen und praktischen Tipps zur Verfügung.
Begonnen wurde mit den Steinbacher Kampfgänsen in grau. Steinbacher Kampfgänse verfügen über eine schwarze Gebissleiste, was sie sehr grimmig aussehen lässt. Es ist darauf zu achten, dass eine klare Säumung des Gefieders vorhanden ist. Außerdem können diese Gänse auch durchaus als „Wachhunde“ fungieren, da sie sehr lebhaft und aufmerksam sind. Die Ganter der Steinbacher Kampfgans wurden früher zu Schaukämpfen eingesetzt woher sie ihren Namen haben.
Es folgte ein Zwerg-Orpington splash Hahn. Splash ist eine sehr helle Farbe, hellblau oder weiß mit "Spritzer" von Schwarz und dunklerem Blau in den Federn. Die Form wird als „würfelförmig“ bezeichnet mit dunklem Hals und schieferfarbigen Füßen. Alle Orpingtons sind sanfte und robuste Hühner. Die gezeigte Henne in blau ist dunkel in der Feder, mit breiter Kruppe und einem sehr schön gezackten Kamm. Es ist darauf zu achten, dass die Augen und der Schwanz auf gleicher Höhe sind.
Als „rollender Federball“ wird der Zwerg-Cochin silber weizenfarbig bezeichnet. Typisch sind seine befiederten Läufe sowie Mittel- und Außenzehen.
Es folgten die Zwerg-Wyandotten silberfarbig gebändert. Harmonisch abgerundete Form und fließende Linien bei gestrecktem, kräftigem Körperbau sind die Zuchtziele. Der hier gezeigte Hahn zeichnet sich durch feurige Kopfpunkte und eine gute Lauffarbe aus. Die Henne zeigte sehr schöne gelbe Läufe und war im Gefieder gut gebändert.
Die Rouen-Ente – ein Blickfang für Entenliebhaber. Die hier vorgestellte Ente zeichnet sich durch eine gute Form und einen guten Spiegel aus. Sollte jedoch in der Farbe etwas kastanienfarbiger sein.
Vorgestellt wurden auch noch Cayuga-Enten, Deutsche Pekingenten sowie New Hamshire Hühner in weiß. Alles Jungtiere, die in ihren typischen Merkmalen noch zu jung und noch nicht „fertig“ waren.
Nach ca. 3 Stunden endete die Tierbesprechung bei der viel Interessantes und Wissenswertes vermittelt wurde. Dies war allerdings kein Ersatz für eine Geflügelschau, jedoch konnte man so manchen Ratschlag vom Experten oder von anderen Züchtern bezüglich Geflügelaufzucht und Geflügelhaltung erfragen.
Vereinsinformationen sind beim 1. Vorsitzenden L. Bünnemeyer zu erhalten
Tel. 04409 / 1857.
Der Rassegeflügelverein Apen-Augustfehn wünscht allen Züchtern zur nächsten Saison gute Schlupfergebnisse, gute Aufzucht und vor allen Dingen „Bleiben Sie gesund“.
Christel Pleyn
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