Donnerstag, 13. Januar 2011, 18:54 Uhr
De Spaaßmaker

Ein Theaterstück entsteht bei den "Spaaßmakers"

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Fast ein Jahr lang bereiten die "Spaaßmaker" jeweils ihre neue Inszenierung vor

Großenkneten Wenn sich der Vorhang zu einem Theaterstück öffnet, wissen die wenigsten Zuschauer, wie viel Arbeit es für Spielerinnen, Spieler und die Helfer hiter den Kulissen gab, um dem Publikum zwei Stunden Unterhaltung zu bieten. Schon im Februar fragt der Spielleiter(Wir nennen ihn "Späälbaas") die Bühnenmitglieder, wer denn in der kommenden Saison mitspielen möchte. Spätestens bis April hat der Spielleiter mehrere Stücke ausgewählt, die dann auch von anderen Mitgliedern der Gruppe begutachtet werden. Im Mai wird auf der Jahreshauptversammlung festgelegt, welches Theaterstück im kommenden Winter auf die Bühne kommen soll. Benachbarte Bühnen informieren wir über das ausgewählte Stück. Im Juni fängt der Spielleiter an, das Textbuch zu bearbeiten. Vieles kann oft gestrichen werden, doch es lassen sich u.U. auch neue Passagen einfügen. Gelegentlich muss das Stück dem hier gesprochenen Plattdeutsch angepasst werden. Ende August treffen sich alle Spielerinnen und Spieler mit dem Spielleiter. Das bearbeitete Stück wird gelesen, und die Probentermine werden abgesprochen. Dann wird zweimal in der Woche - zum Schluss dreimal in der Woche - geprobt. Fast über jede Bewegung auf der Bühne machen wir uns Gedanken. Schon im September werden die Bühnenbauer aktiv. Die Kulissen sind dem neuen Stück anzupassen, die Wände sind zu tapezieren. Auch über die Möbel auf der Bühne haben wir uns Gedanken zu machen. Finden wir die passenden Stücke in unserem Fundus, oder müssen wir uns Möbel ausleihen oder sogar kaufen? Inzwischen finden auch Gespräche mit unserer Maskenbildnerin statt. Es muss geklärt werden, mit welchen Frisuren Spielerinnen und Spieler auf die Bühne kommen. Wie stark müssen die Gesichter verändert werden? Über die Kostümierung wird gesprochen. In den letzten Wochen vor der Premiere dürfen Spielerinnen und Spieler bei den Proben das Rollenbuch nicht mehr in ihren Händen halten. Das flüssige Spiel muss jetzt kommen, und das geht nur ohne Buch. Treten "Hänger" auf, so ist dafür die Souffleuse (Wir nennen sie "Topustersche") da. Ist Ende November der Tag der Premiere gekommen - seit 25 Jahren immer in Sage-Haast - ,so sind wir alle nicht ganz frei von Lampenfieber. Diese "Krankheit" wird sehr erfolgreich mit einem "Jägermeister" bekämpft. Dann heißt es: Vorhang auf! Die langwierigen und oft mühevollen Vorbereitungen sind in diesem Augenblick, auf den wir alle gewartet haben, vergessen.

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