Austellung in Hatten - nAcKT: Tabu oder Kunst?
Eine Ausstellung mit vier Kunstschaffenden. Seit dem 19. Jh. anerkennt die akademische Malerei den Akt als selbständiges Genre und befreit ihn von mythologischen und historischen Motiven. Heute loten die Kunstschaffenden ihre Grenzen zwischen Moral und Ästhetik selbst aus.
Hatten
Für den Fotografen Andreas Niemz steht die Erotik im Hintergrund. Er bringt Gefühle wie Sehnsucht, Einsamkeit, Melancholie oder Hoffnung ins Bild. Durch die Nacktheit ist der Mensch sich selbst. Das Zusammenspiel des Ausdrucks des Modells, der Szene und des Lichts sollen dem Betrachter zudem Raum für eigene Interpretationen lassen.
“Vibrations“ Frauenakte von Martine Neubrand: Es sind die diversen Facetten der Haltung des weiblichen Körpers und der Ausdruck der Gesichter, die sie immer wieder von neuem faszinieren. Aus ihrer Sicht ist ein nackter Körper niemals gewöhnlich. Kräftige Farben und expressive Pinselstriche prägen ihre Malerei. Martine Neubrand lässt das Publikum in einer Performance an ihrer schwungvollen Arbeit teilhaben.
Vom Reichtum unidealisierter, lebensnaher Figuren ausgehend, schafft Cerstin Thiemann Skulpturen. Ihre Keramiken vermitteln ein eigenes Schönheitsideal. Üppig, lebensprall, standhaft und selbstbewusst, ähnlich wie in einem Livecam Chat anzutreffen. Abstrahiert und gleichzeitig realistisch nehmen sie ihren Raum ein. In ihrem Workshop werden sicher viele persönlich geprägte Akte entstehen.
Die Darstellung des Körpers in seiner reinsten Form mit seinen Verkürzungen, Beugungen und Verdrehungen fasziniert die Malerin/Zeichnerin Gaby Dotter seit ihrem Studium. Die Künstlerin arbeitet immer mit Modell. Spontane und ausdrucksvolle Striche sind typisch für ihre Werke und machen deren besonderen Reiz aus.
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