Montag, 19. Dezember 2016, 23:33 Uhr
Frieden für alle Menschen

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

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Das sind meine Wünsche an alle Nachbarn in Rastede, sowie an alle Freunde und Bekannte.

Rastede Mit dieser Geschichte möchte ich Sie auf eine ruhige und besinnliche Weihnacht einstimmen.
Antonio ging nur in die Kirche, weil die Mutter es ihm aufgetragen hatte.
"Geh bei der Madonna vorbei und bete ein Ave Maria, das hilft."
Immer sagt die Mutter, das hilft.
Antonio hatte schon sehr viele Gebete gesprochen, doch satt geworden ist er  davon nicht und mehr als eine Hose und ein altes Jäckchen hatte er auch nicht.
Selbst der Vater war nicht am Leben geblieben. Alle in seinem Dorf waren bitter arm, nur der Padrone nicht. Dem gehörte das ganze Land auf dem alle arbeiteten, er hatte einen dicken Bauch und fuhr ein Auto. Niemand konnte Antonio erklären wieso der Padrone reich war.
In der Kirche war schon alles für Weihnachten geschmückt. Da stand die Madonna mit dem Bambino Jesu im Arm und ein paar Kerzen brannten davor.
Ging Antonio mit seiner Mutter in die Kirche, gab sie ihm manchmal eine winzigkleine Münze, die er in den Schlitz des Opferkastens werfen mußte.
"Für das Bambino Jesu" sagte sie dann. Antonio dachte: es ist so wenig, daß man kaum ein Zitronenbonbon dafür bekommt.
Antonio kniete auf der hintersten Bank nieder und betete "Madonna, könnten wir nicht wenigstens an Weihnachten mal ein Stück Schinken haben?"
Plötzlich ging die Kirchentür auf und der Padrone eilte mit großen Schritten an Antonio vorbei. Er hielt eine lange weiße Kerze in der Hand. Am Altar vor der Madonna zündete er sie an, ließ Wachs auf die Marmorplatte träufeln und befestigte seine Kerze in dem weichen Wachs.
Schnell ging der Padrone wieder dem Ausgang zu. Beim Hinausgehen griff er in seine Tasche und warf einen Geldschein auf den Opferstock. Der Geldschein fiel aber nicht in die Öffnung, sondern glitt seitlich am Kasten ab. Die auf-und zuschwingende Tür trieb scharfe Winterluft herein und wehte den Geldschein direkt neben den Fuß von Antonio. Er bückte sich danach, richtete sich aber gleich wieder auf und blickte zur Madonna. "Darf ich?" Die Madonna gab keine Antwort.
Ich zähle bis drei, wenn sie den Kopf schüttelt, darf ich nicht.
Doch die Madonna schüttelte den Kopf nicht, da hob Antonio den Geldschein auf. Auf Zehenspitzen ging er davon.
Im Gemischtwarenladen kaufte er dafür Schinken und eine Wachskerze.
Bevor er den Weihnachtsschinken nach Hause trug, rannte er schnell noch einmal in die Kirche zur Madonna. Er zündete seine Kerze an, träufelte ein paar dicke Wachstropfen auf die Marmorplatte und stellte die Kerze darauf - genau wie der Padrone es gemacht hatte.
"Die Kerze ist für dich," sagte Antonio zur Madonna. "Für den Schinken. ..........
Und wenn du es einrichten kannst, daß der Padrone nochmal daneben wirft, bringe ich dem Bambino Jesu auch eine".
Jetzt weiß die Madonna, daß ich ihr auch Kerzen bringen kann wie der Padrone.
Nur   -   ohne Geld geht es nicht.

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