Exkursion durch die NABU-eigenen Projektflächen im Loyer Moor

Rastede / Loyermoor Am Sa., den 20. August 2011 lud das Ehepaar Martens wieder zu einem spätsommerlichen Rundgang durch ihr Areal im Loyermoor ein. Dazu gehören  Ausgleichsflächen für Bahn, Jade-Weserport und die NABU-eigene Flächen, die von ihrem Wohngebäude fußläufig zu erreichen sind. Der ehemalige Landwirt widmet sich heute mit seiner Frau mit ganzem Herzen dem Naturschutz. Neben der Landschaftspflege, leisten die beiden einen großen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Natur. Wie auch am heutigen Samstag.

Doch bevor es in Richtung Heideblüte ging, wurde anschaulich mit Ausstellungsmaterial auf die Not der Kreuzottern, Ringelnattern, Blindschleichen und Co. hingewiesen. Aufgrund zunehmender Zerstörung von Lebensräumen für Ringelnattern durch Flurbereinigungsmaßnahmen und Flächenumbrüche sowie durch Torfabbau und großflächige Entwässerungsmaßnahmen sind in den letzten Jahrzehnten teilweise ganze Reptilienpopulationen ausgelöscht worden. Hier aber befinden sich an mehreren feuchten Stellen in der Umgebung schwarze Kunststofffolien unter Bäumen, unter denen sich die naturgeschützten Reptilien ungestört vermehren können.

Im Frühjahr 2006 konnte der NABU Oldenburger Land eine Fläche für den Schlangenschutz optimieren. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Ammerland und dem Domänenamt wurden auf einer Fläche im Loyermoor größere Teiche angelegt. Für die Fläche hatte der NABU Oldenburger Land bereits seit Jahren die Pflege übernommen. An der finanziellen Unterstützung waren der Schauspieler Heinz Baumann, die Niedersächsische Lottostiftung BINGO! und andere verschiedene regionale Stiftungen beteiligt.

Vorbei an den Eulenkästen führt der Feldweg an den wiedervernässten Wiesen, den neu angelegten Teichen entlang in Richtung Heideflächen. Dabei gab es noch vieles zu entdecken und eindrucksvoll zu erklären. In einem Erdloch fingen Erdwespen an, ihr Domizil zu errichten.  Ein kleiner Grasfrosch lässt sich blicken. Schmetterlinge besetzen die rosa Blüten der Schmetterlingssträucher. Die Blüten der im Moor beheimateten Gagelsträucher duften intensiv nach ätherischen Ölen. Und ein Fotoshooting mit einer Erdkröte.

Die diesjährige Witterung ließ auch die Heide nur kläglich zum Blühen bringen. So bot sich dem Besucher statt ein kräftiges ein eher zartrosa graues Bild der Blütenpracht. Willi Martens zeigt hier die Problematik der Entbirkungsmaßnahmen der  Heideflächen auf. Ohne diese kraftaufwendige Pflegearbeit würden  viele seltene Pflanzenarten durch die aufkommenden Birken verdrängt werden.

Zum Abschluss servierte uns Frau Martens noch eine erfrischende Schorle - genau das richtige Getränk an so einem spätsommerlichen sonnigen Tag.

www.nabu-rastede.de, www.nabu-oldenburg.de

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