Dienstag, 09. August 2011, 17:22 Uhr
Freundinnen

Der Glücksfall

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Fortsetzung;" Erinnerungen"

Rastede Wenn auch so mancher N@chbar die Übungsabende bei Ingrid im Rastocker Haus auf die leichte Schulter nahm, Ingrid war die ganze Sache ernst und mir imponierte das. Durch diese Ernsthaftigkeit verloren wir leider fast alle Mitglieder, doch nur so entstand schließlich das Quartett „ Die Rastocker Deerns“. Zu guter Letzt verließ uns auch unser Gitarrist und guter Rat war teuer! Wenn da nicht immer Ingrids neue Ideen waren. Der Kuhstall, eine kleine Kneipe in Rastede sollte unsere Rettung werden. Wir machten uns nun regelmäßig abends auf den Weg zu Heino Engels, selber Musiker und meine Freundin hatte natürlich immer ihre Songtexte, rein zufällig in der Handtasche. Wir wurden fündig. Heino und seine Frau Bertina empfahlen uns zwei junge Musiker, Thomas und Michael. Ein Auftritt der Rastocker Deerns mit dem Rasteder Blues nahm Formen an.
Auch Wolfgang, Redakteur an der hiesigen Zeitung, bekam langsam Wind von unserer Idee und meldete sich zum abendlichen Interview bei Ingrid an. Er überschüttete uns mit Fragen und wir überschütteten ihn umso mehr mit Antworten und unseren Taten, die folgen sollten. Der Abend war ein Erfolg, wir standen mit unserem Vorhaben am Sonnabend in der Tageszeitung. 
Schon lange trafen Ingrid und ich uns nicht nur an den besagten Übungsabenden, sondern, wann immer es unsere Zeit erlaubte. Wir wurden dicke Freundinnen und ich erfuhr immer mehr über meine N@chbarin. Ingrid malte, Ingrid verschönerte schnöde Spiegel und Ingrid schrieb Theaterstücke. „De Giezkragen“, „Snee von güstern“, “ Mien Oma is en Hippie“ und bei den Dreien sollte es nicht bleiben. Diese Theaterstücke entstanden alle nach ihrer aktiven Zeit als Laiendarstellerin bei der Speelköppel Rastää. Beim ostfriesischen Theaterverlag kann man diese Stücke anfordern und der Giezkragen wurde auch schon zwei Mal von einer Theaterbühne aufgeführt. Von meiner Freundin erfuhr ich, dass sie in ihren Stücken oft selbst erlebte Lebenssituationen verarbeitet und so kamen wir auf die Singlebörsen im Internet zu sprechen. 

Die Börse 

Wie auch an der realen Börse, gab es in der Singlebörse Hoch ´s und Tief ´s und das für uns beide. In Ingrids Erzählungen von kleinen, großen, dicken und dünnen Männern konnte ich mich wahrlich hinein versetzen und es entstand in uns eine grandiose Idee.“ Wir schreiben gemeinsam ein Theaterstück über die Singlebörse im Internet.“  So manche Träne hatten wir beide an dicke, dünne, große und kleine Männer vergossen und genau so viele und viel mehr lachende Tränen vergossen wir beim Aufschreiben unserer Erlebnisse. Es entstanden mehrere Sketche, die aneinander gereiht eine kleine Geschichte aus unserem Leben erzählten. Wir setzen geschriebene Worte in spielerische Handlungen um und unser kleines gemeinsames Theaterstück hielt uns in seinem Bann. Dass uns diese aufgeschriebenen Erlebnisse noch einmal nach Hamburg bringen würden, konnten wir derzeit noch nicht ahnen.   
Wir probten jetzt fast jeden Tag und ließen kein gutes Haar an den Männern, sprich an den Männern aus der Internet Singlebörse und schon bald sollte unser erster Auftritt folgen.

N@chbarschaftstreffen

 Das Internet Portal der hiesigen Zeitung füllte sich nach und nach mit immer mehr Leben. Einmal die vielen Autoren kennen lernen, sich  austauschen, das „du“ zu festigen, brachte uns auf die Idee, ein N@chbarschaftstreffen zu organisieren. Was die Planung betraf, waren wir beide immer up-to-date. Ort, Datum, Zeit und  das Programm für den Abend waren schnell festgelegt und das N@chbarschaftstreffen konnte beginnen. Christian Schwarz, Redakteur des NWZ Portals eröffnete mit einem kleinen Willkommensgruß den nachbarlichen Abend.  Die Rastocker Deerns, Silke, Lisa, Ingrid und ich hatten danach nun endlich, zusammen mit unseren neuen Gitaristen Thomas und Michael, die Gelegenheit den Rasteder Blues aufzuführen. Als Irma und Tine herausgeputzt, folgte dann noch ein kleiner Ausschnitt aus unserem selbst geschriebenen Theaterstück;“ Von´t Internet in´t Ehebett.  Wir erhielten wohlwollenden Applaus. Unser erstes Honorar aus der anwesenden N@chbarschaft. Wir waren echt erleichtert, dass alles so reibungslos klappte. Perfekt waren wir zwar nicht, aber umso lustiger verliefen unsere Auftritte. Schließlich folgten das gemütliche Beisammensein und das Tratschen in der N@chbarschaft. Jedem Gast wurden geschriebene Artikel zugeordnet, es wurde diskutiert und es wurden tolle Fotos gemacht. Dabei fielen  uns schon damals drei besonders eifrige N@chbarn mit Fotoausrüstung auf. Davon ein andermal mehr. Spät am Abend waren sich alle einig. Ein gelungenes Treffen, das unbedingt im nächsten Jahr wieder stattfinden sollte. Die virtuelle N@chbarschaft war enorm angewachsen und auch im realen Leben konnte man sich gut riechen und gemeinsame Interessen entwickeln.

Fortsetzung folgt
  
 

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