Das Schicksal Andersdenkender in der DDR
Aus eigener Erfahrung erzählt Reinhard Schwartz von einer Zeit, in der ein Heer von Spitzeln das eigene Volk permanent verfolgte. Er berichtet von allmählichen Zerstörung seiner Existenz...
Rastede / Neue Aula ...Reinhard Schwartz berichtet von seiner Verurteilung und der seiner Familie und der entwürdigenden Behandlung in DDR-Gefängnissen bis unmittelbar vor ihrem Freikauf durch die Bundesrepublik. Das Alles erleben Sie kostenlos auf Einladung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Der Vortrag findet statt am Dienstag, 16. März u 20:00 Uhr in der "Neuen Aula" an der Rasteder KGS (Bahnhofstraße/Wilhelmstraße). Warum ist es so wichtig, Zeitzeugen sprechen zu lassen? Zwei Jahrzehnte nach dem Mauerfall versuchen Stasi-Vereinigungen sich reinzuwaschen, droht das Wissen über die SED-Diktatur in den Hintergrund zu treten. Die DDR-Geschichte wird als die eines Sozialstaates schön gefärbt und die ?Ostalgie? treibt seltsame Blüten. Der Referent: Reinhard Schwartz, 1938 in Danzig geboren, flüchtete als Kind 1945 über die Ostsee mit Ziel Thüringen. Nach dem Abitur Berufsausbildung im Maschinenbau und Studium an der Technischen Universität Freiberg im Fach Bergbau ? Tiefbau. Bis 1981 leitender Ingenieur im Salzbergbau. Ab 1981 politische Verfolgung durch den Staatssicherheitsdienst mit gleichzeitigem Verlust der beruflichen Tätigkeiten aller Familienmitglieder. Ab 1984 politische Aburteilung und Gefängnis aller Familienmitglieder. Wer eine der Stasi-Akten in die Hand nimmt, die der Familie auch noch später als Ergebnis laufender Untersuchungen zugingen, dem wird klar, wie viel Menschenverachtung und wie viel unsinnig verschleuderte Arbeitskraft die DDR in die Drangsalierung ihrer Bürger ?investiert? hat. Auch wenn niemand die Verhältnisse in unserer Demokratie mit den geschilderten in der damaligen DDR vergleichen will, den Anfängen einer ausufernden ?Sicherheitsbürokratie?, die gern alles und Jeden beobachten und Unmengen von Daten speichern möchte, gilt es zu wehren. Hinweis für die Teilnahme: Die Veranstaltung steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Der Eintritt ist frei. Sie helfen uns bei der Planung, wenn Sie sich bis zum 09. März 2010 telefonisch oder per E-Mail anmelden. Vielen Dank. Direkt bei der Stiftung (www.hannover.freiheit.org) Telefon: 0511/1699970 Mail: hannover@freiheit.org Oder vor Ort beim Autor des Artikels, Carsten Helms: Telefon: 04402/9160875 Mail: helms.carsten@t-online.de
Leserkommentare (0)