Montag, 29. April 2019, 15:48 Uhr
Europawahl / ÖDP / Rastede

EU-Kandidat Tim-Oliver Kray in Rastede

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Rastede / Bad Zwischenahn / Oldenburg
Der EU-Kandidat Tim-Oliver Kray (ÖDP) ist am 6.5 um 10 Uhr Diskussionsteilnehmer an der KGS Rastede. 

Carsten Krehl, Landesvorsitzender der ÖDP Niedersachsen, ist vorher im Interview mit Tim-Oliver Kray, EU-Kandidat und Nachhaltigkeitsstudent

Tim, du kandidierst für die ödp zur Europawahl. Welche Themen sind dir besonders wichtig?
Das Wichtigste bei dieser Europawahl ist die Europäische Union selbst. Die EU hat in der Vergangenheit Großes geschafft und viele Länder unter einem Dach vereint. Jetzt erleben wir aber Tendenzen, die dieses Haus wieder einreißen möchten. Die Menschen merken, dass sie teilweise nicht mehr vertreten werden und die Globalisierung viele Unsicherheiten und Ängste mit sich gebracht hat. Hier gilt es anzusetzen. Wir müssen die EU weiter demokratisieren und die Politik mehr an dem Menschen ausrichten. Nur so erhalten wir ein starkes Haus EU, das Erschütterungen, wie beispielsweise den Brexit, standhält.
Ich sehe die EU als große Chance, sich sowohl innerhalb als auch außerhalb für mehr Umweltschutz, soziale Standards und Gerechtigkeit einzusetzen. Dies kann nur eine starke EU, die mit einer starken gemeinsamen Stimme spricht und sich den Herausforderungen der Welt stellt.

Warum hast du dich als junger Mensch für die ödp entschieden?
Die Entscheidung für die ödp habe ich schon im Alter von 16 getroffen. Damals (wie auch noch heute) habe ich mich sehr mit Nachhaltigkeit beschäftigt und wie man das Leben der Menschen verbessern und die Umwelt schützen kann. Da war der Eintritt in die ödp nur die logische Konsequenz, um für meine Überzeugungen auch politisch einzutreten und etwas zu verändern. Das Programm hat mich einfach überzeugt.

Wie wirkt sich der Nachhaltigkeitsstudium auf deinen eigenen Lebensstil aus?
Durch mein Nachhaltigkeitsstudium kann ich Zusammenhänge besser verstehen und diese Erkenntnisse sowohl in meinen eigenen Lebensstil als auch in mein politisches Handeln einbringen. Zum Beispiel läuft bei mir mittlerweile ein kleiner interner Scan der Auswirkungen eines Produktes oder einer Handlung, wie z.B. Bahn- oder Radfahren, viel besser und detaillierter ab.

Warum sollten insbesondere junge Menschen zur Europawahl wählen gehen?
Gerade heute können wir sehen, wohin es führt, wenn vor allem die ältere Generation entscheidet. Der Brexit wäre mit einer stärkeren Beteiligung der Jugend nicht zustande gekommen, junge Menschen wählen tendenziell weniger extreme Parteien und die Jugend hätte sicher schon ein gutes Klimaschutzgesetz ausgearbeitet, wie man an Fridays for Future sieht. Leider sind in der Politik viel zu viele Stellen mit älteren Menschen besetzt, die den Status Quo halten wollen. Durch die älter werdende Gesellschaft nimmt der Einfluss der Älteren weiter zu. Daher ist es sehr wichtig, dass die jungen Menschen sich politisch engagieren, in Parteien gehen und vor allem wählen gehen. Nur so können wir bessere Politik für die Zukunft machen. Zurecht wird diese Europawahl auch Schicksalswahl genannt.

Wie stehst du zur Fridays for future Bewegung?
Aus diesen Gründen stehe ich der Fridays for Future Bewegung sehr positiv gegenüber. Das sind junge Menschen, die sich in großer Zahl für eine lebenswerte Welt einsetzen, weil sie sehen, dass die derzeitige Politik eher dem Abgrund entgegen und nicht davon weg steuert. Ich wünsche mir mehr davon.

Tim-Oliver Kray ist in Burbach im Siegerland (NRW) aufgewachsen. Zum Studieren zog er dann zunächst nach Berlin, wo er seinen Bachelor im Nachhaltigen Management machte. Seit 2017 studiert er an der Leuphana Universität in Lüneburg im Master Nachhaltigkeitswissenschaften. Den Master unterbrach er für ein halbes Jahr, um als Assistent für den ÖDP-Europaabgeordneten Klaus Buchner im Europäischen Parlament zu arbeiten.
Mitglied in der ÖDP ist er seit 2010. In den Niedersächsischen Landesvorstand wurde er 2017 gewählt. Zudem ist er seit 2018 ebenfalls im Bundesvorstand der Jungen Ökologen (JÖ), der Jugendorganisation der ÖDP.

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