Den Rastedern geht ein Licht auf
Nachtrag zur Bauausschusssitzung vom 7.07.2014
Rastede
Wenn mit dem Ellernfest die sommerliche Veranstaltungsreihe in Rastede zu Ende geht, können mit dem Einsetzen der Dunkelheit die Rasteder sich an ihrer neuen LED Straßenbeleuchtung erfreuen.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Umrüstung der Starßenbeleuchtung um in Zukunft rund 60% der Energiekosten zu sparen. Zu diesem erfreulichen Ergebnis kommt noch hinzu, dass sich mit der Umrüstung der 2.319 Leuchten eine 63%-ige CO2 Einsparung ergibt, also 206.962 kg CO2 pro Jahr. Damit wird das 40%-ige Einsparziel der Bundesregierung weit übertroffen und man könnte daraus folgern, dass der Gemeinderat den Klimazielen einen hohen Stellenwert beimisst.
Als Schildbürger fühlte man sich dann aber, wenn wenige Tage später in der öffentlichen Bauausschusssitzung die CDU Mehrheitsfraktion zu Protokoll gibt, dass man sich nicht etwa dem Bürger sondern dem Bürgermeister gegenüber verpflichtet fühlt und das Einvernehmen zum Großkuhstallprojekt des Großagrariers Meyer-Hullmann befürwortet. Auch der CDU dürfte bekannt sein, dass das von einer Kuh ausgestoßene Methangas für die Umwelt viel schädlicher ist als die CO2 Belastung. Als Vergleichswert lässt sich eine Kuh jährlich mit 3.000 kg CO2 Abgabe bilanzieren.
Damit ergibt sich in der CO2 Bilanz bei einer jährlichen Einsparung von 206.962 kg durch LED Lampen eine zusätzliche Belastung für 600 Kühe von 1.800.000 kg CO2. Vielleicht kann uns der Bürgermeister in einer der nächsten öffentlichen Ratssitzungen einmal erklären, wie er mit derartigen Rechenkünsten die Klimaziele der Bundesregierung erreichen will.
Wie sagte doch der Bürgermeister in der Sitzung so treffend: Wer mit dieser Politik nicht einverstanden ist, sollte sich bei der nächsten Kommunalwahl an derartige Zusammenhänge erinnern.
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